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Eingetragene Partnerschaft weiterhin beliebt

Die statistischen Zahlen zur Ehe und eingetragenen Partnerschaft (EP) für die ersten drei Quartale 2019 zeigen, dass sich die eingetragene Partnerschaft bei Lesben und Schwulen auch nach Öffnung der Ehe weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Dies unterstreicht einmal mehr, wie vorausschauend und richtig die innerhalb der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung ziemlich einsame Haltung der HOSI Wien war, die eingetragene Partnerschaft jedenfalls zu verteidigen – auch bei Öffnung der Ehe.

ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger: VfGH-Urteil „widerspricht vollkommen unseren politischen Überzeugungen“

Die politischen Überzeugungen der ÖVP sind nicht mit der österreichischen Verfassung und den Menschenrechten kompatibel. Die ÖVP gibt das jetzt endlich selbst zu. Ich sage das schon seit 40 Jahren! Hier finden sich Links zu entsprechenden früheren Texten mit etlichen Beispielen aus der Vergangenheit zur Untermauerung dieser Aussage.

Dringliche Anfrage an die Grünen: Was ist mit den schwul/lesbischen Forderungen?

Fast hätte ich ja einen „offenen Brief“ an die Grünen geschrieben. Aber das wäre dann doch zu pathetisch gewesen. Die völlige Stille rund um die Koalitionsverhandlungen im allgemeinen und in Sachen Berücksichtigung schwul/lesbischer Forderungen im besonderen ist schon einigermaßen merkwürdig. Höchste Zeit, finde ich, dass die LSBT-Community endlich Informationen und Antworten bekommt.

Achtung Falle: Koalitionsfreier Raum und Klubzwang

Vorgeblich wohlmeinende politische KommentatorInnen bringen dieser Tage immer wieder den „koalitionsfreien Raum“ als vermeintlichen Rettungsanker ins Spiel, um unüberbrückbare inhaltliche und programmatische Differenzen zwischen ÖVP und Grünen aus dem Weg zur Koalition zu räumen. Doch das ist eine Falle. Die SPÖ musste diese Erfahrung bereits machen – nicht zuletzt in schwul/lesbischen Fragen, wie ich an Beispielen aus den letzten 25 Jahren zeige.

Josef Kohout – mannen med rosa triangel

Für die schwedische Neuausgabe von Heinz Hegers „Die Männer mit dem rosa Winkel“ – in der Neuübersetzung von Anna Lindberg – schrieb ich ein ausführliches Nachwort über Josef Kohout, den Mann mit dem rosa Winkel: Josef Kohout – mannen med rosa triangel. Weiterführende Informationen im Kapitel über Josef Kohout.  

Josef Kohout (1915–1994)

Josef Kohout, ein schwuler Mann aus Wien, überlebte während der Nazi-Zeit sechs Jahre im Konzentrationslager. Grund für seine Inhaftierung war seine Homosexualität. Seine Erlebnisse im KZ wurden später im Buch Die Männer mit dem rosa Winkel von Hanns Neumann unter dem Pseudonym Heinz Heger nacherzählt und veröffentlicht. Details dazu später. Das Buch ist übrigens in…

Pierre Seel (1923–2005)

Pierre Seel, 1923 im später von den Deutschen besetzten Elsass geboren, wurde im Mai 1941 wegen seiner Homosexualität verhaftet und in ein KZ deportiert. Nach einem halben Jahr wurde er entlassen, musste aber danach in den Reichsarbeitsdienst einrücken. In den frühen 1980er Jahren brach Seel schließlich sein fast 40 Jahre dauerndes Schweigen und begann, über…

Die Klagen des Walter Tancsits

Wie ich an anderer Stelle berichte, hat die HOSI Wien im ersten Halbjahr 2005 beschlossen, ihr Lobbying für die Anerkennung der homosexuellen NS-Opfer zu intensivieren – 60 Jahre nach Ende der Nazi-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs stand zu befürchten, dass dieses Gedenkjahr die letzte Chance dafür war. Am 2. März 2005 debattierte der Nationalrat einen…

Rehabilitierung & Entschädigung

Die Anerkennung und Entschädigung der homosexuellen NS-Opfer durch das Opferfürsorgegesetz (OFG) war eine der wichtigsten Anliegen der HOSI Wien, und wie bei allen wichtigen Anliegen sollte auch die Umsetzung dieser Forderung – einmal mehr wegen des erbitterten und hinhaltenden Widerstands von ÖVP und FPÖ – mehr als 20 Jahre in Anspruch nehmen.   Die ersten…

Gedenken und demonstrieren

Das Gedenken und Demonstrieren war der HOSI Wien quasi in die Wiege gelegt worden, wie ich in meinem Text über die Anfänge des Vereins erwähne: Immerhin erfolgte sein allererstes öffentliches Auftreten im Rahmen der Teilnahme an einer großen antifaschistischen Demonstration durch die Wiener Innenstadt am 26. April 1980 – dank riesiger Transparente unübersehbar (vgl. Sektion…

Erwin Widschwenter (1908–2009)

Erwin Widschwenter war Überlebender der NS-Verfolgung. Mit ihm war ich über Jahre hinweg in Kontakt, ich besuchte ihn im hohen Alter regelmäßig in Linz, anfangs in seiner Wohnung und später im Seniorenheim, wo er am 14. März 2009 eineinhalb Monate vor seinem 101. Geburtstag starb (vgl. LN 3/2009, S. 4; und zu seinem 100er: LN…

„Erinnern für die Zukunft“

Im Dezember 2006 beschloss die Bezirksvertretung des 6. Wiener Gemeindebezirks einstimmig das Projekt „Erinnern für die Zukunft – zum Gedenken an die Naziopfer in Mariahilf“. Die Bezirkskulturkommission legte dazu fest, einen Expertenbeirat aus VertreterInnen der NS-Opfergruppen zur Begleitung des Projekts ins Leben zu rufen. Für die Gruppe der homosexuellen NS-Opfer wurde ich in den Beirat…

Aus dem Leben

2001 war ich für die HOSI Wien Koordinator der Ausstellung „Aus dem Leben – Die nationalsozialistische Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938-45“. Sie war ein Projekt im Rahmen von EuroPride und vom 14. Juni bis 12. Juli 2001 auf dem Wiener Heldenplatz zu sehen. Die Ausstellung zeigte die Verfolgung anhand von offiziellen und privaten Dokumenten,…

Pink Triangle Coalition (PTC)

Im Rahmen meines Engagements für die Anerkennung und Entschädigung homosexueller NS-Opfer vertrat ich die ILGA-Europa (deren Vorstandsvorsitzender ich von 1997 bis 2003 war) und später die HOSI Wien in der Pink Triangle Coalition. Sie wurde offiziell 1998 in Berlin aus der Taufe gehoben (den Namen hatte übrigens ich vorgeschlagen) und bestand aus rund einem Dutzend…

Carl Værnet

Dass die Verbrechen des dänischen SS-Arztes Carl Værnet – er hatte im KZ Buchenwald medizinische Versuche an Homosexuellen durchgeführt, um sie von ihrer Homosexualität zu „heilen“ – im deutschsprachigen Raum (und darüber hinaus) nicht der Vergessenheit anheimfielen, ist nicht unwesentlich mir zu verdanken. Erstmals schrieb ich über Værnet in der LN-Ausgabe 2/1988. Über Umwege, die…

Gerhard Hirschmann (2001): „Homo-Ehe wird kommen wie das Amen im Gebet“

Nach einer längeren Sommerpause habe ich jetzt im Oktober 2019 begonnen, wieder an dieser Website weiterzuarbeiten, und mich zu diesem Zweck in die alten Ausgaben der LAMBDA-Nachrichten vertieft, die ja eine unerschöpfliche Quelle darstellen. Zufällig bin ich dabei in der Ausgabe 4/2001 auf eine pointierte Aussage des früheren steirischen ÖVP-Landesrats Gerhard Hirschmann gestoßen, der vor wenigen Tagen verstorben ist.

Weitere LN-Beiträge

LN-Beiträge aus vier Jahrzehnten   In dieser Abteilung habe ich – querbeet durch den publizistischen Gemüsegarten – verschiedene Beiträge aus den LN ausgewählt, die einerseits mir wichtig und für andere interessant erscheinen und mit denen ich andererseits die Themenvielfalt meiner journalistischen Tätigkeit unterstreichen möchte. Viele der hier versammelten Artikel enthalten umfangreiche Hintergrundinformationen über Projekte, Initiativen…

Eurovision Song Contest

Schon in den 1990er Jahren galt der Grand Prix d’Eurovision de la chanson als ziemlich schwule Angelegenheit. Auch ich bin ein großer Fan des Eurovision Song Contest (ESC), wie er später zu heißen begann. Viele Schwule sind im Laufe ihres Lebens Fans geworden, weil sie schwul sind. Bei mir war es hingegen umgekehrt: Ich hatte…

Jörg-Haider-Outing

Den jüngeren LeserInnen wird der Name Jörg Haider (1950–2008) vermutlich nichts mehr sagen. Er war ein populistischer FPÖ-Politiker aus Kärnten. Schon Anfang der 1990er Jahre gab es Gerüchte um seine Bi- bzw. Homosexualität. Im März 2000 wurde er dann „offiziell“ geoutet. Nach seinem Tod wurde seine Homosexualität erneut Thema in den Massenmedien – er hatte…

NR-Wahl 2019: Im Prinzip bleibt wieder alles beim Alten

Der rechte türkis-blaue Block hat zwar bei der Nationalratswahl elf Mandate verloren, aber er verfügt weiterhin über eine klare Mehrheit. Österreichs Innenpolitik wird sich also auch weiterhin nicht gravierend ändern, sondern in derselben öden Endlosschleife weiterdrehen. Leider. Blickt man auf die letzten vier Jahrzehnte zurück, kann man sich vor lauter Déjà-vu kaum retten – es ist beängstigend, wie sich (die) Geschichte in Österreich ständig wiederholt.