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EuroPride 2001 in Wien

EuroPride 2001 in Wien

Europakolloquium im Rahmen von EuroPride 2001 im Wiener Rathaus (vgl. Aussendung der HOSI Wien vom 1. Juni 2001). Am Podium (v. l. n. r.): JOKE SWIEBEL, Mitglied des Europäischen Parlaments (SP, Niederlande) und Vorsitzende der EP-Intergruppe für die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen; Harald Trettenbrein, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich; MARK BELL, Universitätslektor aus dem Vereinigten Königreich; Moderator CATHAL KELLY, Aktivist aus Irland, ich in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der ILGA-Europa sowie Baroness Sarah Ludford, ebenfalls MdEP (Liberale Fraktion, Vereinigtes Königreich) – vgl. LN 3/2001, S. 12 ff, und LN Special 3/2001, S. XI, sowie 3-Jahresbericht der WASt (S. 25 f).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

Life Ball 2001

Life Ball 2001

Beim ersten EuroPride in Wien, 2001, wird der Life Ball in den EuroPride-Monat verlegt. Wie schon im Jahr davor muss das schwarz-blaue Duo Susi & Strolchi draußen bleiben. Nicht alle FPÖ-PolitikerInnen sind sensibel genug, die über sie verhängte Quarantäne zu beachten. Als mir Finanzminister Karl-Heinz Grasser über den Weg läuft, stelle ich ihn zur Rede, ob er denn keine moralischen Skrupel habe, dieses Fest zu besuchen. Grasser rechtfertigt sich damit, persönlich niemanden zu diskriminieren, und tut ansonsten so, als habe er mit der FPÖ nichts zu tun (vgl. LN Special 3/2001, S. XIII). Bis heute ärgere ich mich, ihm bei dieser Gelegenheit nicht einfach eine geknallt zu haben.

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

NS-Entschädigung: Bis heute kein Rechtsanspruch

NS-Entschädigung: Bis heute kein Rechtsanspruch

In diesem ausführlichen Beitrag für die LN-Sonderausgabe zur Ausstellung „Aus dem Leben" (Juni 2001) zeichnete ich detailliert den zwei Jahrzehnte währenden Kampf der HOSI Wien um die Anerkennung der homosexuellen NS-Opfer nach. Die „restliche" Geschichte bis zum letztlich erfolgreichen Ende dieses Kampfes im Juli 2005 findet sich in der Sektion „Rehabilitierung und Entschädigung“ auf dieser Website. Wer sich fragt, warum ich die ÖVP gar so hasse, findet hier eine der Antworten.
Erwin Widschwenter – Kontinuität der Verfolgung

Erwin Widschwenter – Kontinuität der Verfolgung

Zu ihrer Ausstellung „Aus dem LebenDie nationalsozialistische Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938-45“ gab die HOSI Wien 2001 auch ein LN-Sonderheft heraus, in dem ich u. a. ein Kurzporträt über Erwin Widschwenter verfasste, einen Linzer Homosexuellen, der die NS-Verfolgung überlebte. Siehe auch das Kapitel über Erwin Widschwenter in der Sektion über den Nationalsozialismus auf dieser Website.
„Aus dem Leben“

„Aus dem Leben“

2001 bin ich Koordinator eines der HOSI-Wien-Projekte zu EuroPride – der von HANNES SULZENBACHER und NIKO WAHL kuratierten Ausstellung „Die nationalsozialistische Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938–45", die auf dem Wiener Heldenplatz gezeigt wird und zu der eine Sonderausgabe der LAMBDA-Nachrichten erscheint. In der Nacht vor der geplanten Eröffnung werden elf der 14 Säulen von Vandalen umgeworfen – die Eröffnung findet dennoch wie geplant statt, danach werden die Säulen wieder aufgerichtet (vgl. LN 3/2001, S. 6 ff, sowie LN Special 3/2001, S. X, sowie Aussendung der HOSI Wien).

FOTOS: CHRISTIAN HÖGL

Ceterum censeo: Karthago ist nicht Buchenwald

Ceterum censeo: Karthago ist nicht Buchenwald

Rudolf Burger argumentierte in einem Aufsatz im Standard, die Nazizeit sei mittlerweile so versunken wie Karthago, und dem müsse die Gedenkarbeit Rechnung tragen. Ich replizierte, dass dies keinesfalls auf die homosexuellen NS-Opfer zutreffe, denn sie seien immer noch von einer Entschädigung nach dem Opferfürsorgegesetz ausgeschlossen.
Podiumsdiskussion mit Pierre Seel

Podiumsdiskussion mit Pierre Seel

Anlässlich der Österreich-Premiere des US-Dokumentarfilms Paragraph 175 im Rahmen des identities-Queer-Filmfestivals findet in der Wiener Secession eine Podiumsdiskussion über die Verfolgung von Homosexuellen im NS-Regime statt, an der auch Pierre Seel (1923–2005), einer der im Film zu Wort kommenden Zeitzeugen, teilnimmt. Danielle Spera moderiert das Gespräch (vgl. LN 3/2001, S. 12 ff, sowie LN Special 3/2001, S. XI).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

Vienne est différente

Vienne est différente

Nach Bildung der ersten schwarz-blauen Regierung im Jahr 2000 war auch das ausländische Interesse an der Situation von Lesben und Schwulen in Österreich sehr groß. Für das Programmheft der Pariser Lesben- und Schwulenparade 2001 verfasste ich einen kurzen Text zu diesem Thema.
Petition an den Nationalrat

Petition an den Nationalrat

KURT ZERNIG von den RosaLila PantherInnen überreicht im Namen von VertreterInnen der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung Nationalratspräsident Heinz Fischer (SPÖ) eine Petition („BürgerInnen-Initiative") zum Thema „Gleich viel Rechte für gleich viel Liebe“ samt ca. 2500 gesammelter Unterschriften (vgl. Aussendung der HOSI Wien sowie LN 3/2001, S. 16 f). Die darin formulierten Forderungen entsprechen dem Programm der HOSI Wien. 2015 wollten sich einige Vereine durch die alleinige Forderung nach bedingungsloser Öffnung der Ehe profilieren. Diese BürgerInnen-Initiative („Ehe gleich!“) wurde daher von der HOSI Wien nicht mehr unterstützt.

FOTOS: CHRISTIAN HÖGL

Westliche Überheblichkeit ist nicht angebracht

Westliche Überheblichkeit ist nicht angebracht

Im EuroPride-Guide für Wien 2001 habe ich einen Beitrag über die Chancen verfasst, die sich durch den bevorstehenden EU-Beitritt von zwölf ost- und südeuropäischen Ländern (2004 bzw. 2007) für Lesben und Schwule ergeben würden. Mein damaliger Optimismus war zwar bis zum Zeitpunkt des Beitritts berechtigt, aber viele Hoffnungen wurden später enttäuscht, als manche Länder, allen voran Ungarn und Polen, nach dem Beitritt in ihren demokratiepolitischen und rechtsstaatlichen Anstrengungen wieder sehr nachließen.
Waltraud Riegler: Zehn Jahre Obfrau der HOSI Wien

Waltraud Riegler: Zehn Jahre Obfrau der HOSI Wien

Im März 2001 stellte Waltraud Riegler nach zehn Jahren ihre Funktion zur Verfügung und kandidierte auf der Generalversammlung nicht mehr als Obfrau. Für ihr Verdienste um den Verein wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft verliehen. In den LN 2/2001 verfasste ich eine Würdigung ihrer Arbeit für den Verein (hier Text auch als PDF). Im November 2009 erhielt Waltraud das Bundes-Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen in den Bereichen Toleranz und Menschenrechte (vgl. Aussendung).
§-209-Verfolgte: Asyl in Schweden

§-209-Verfolgte: Asyl in Schweden

Auch nach Aufhebung der Maßnahmen der EU-14 gegen die österreichische Bundesregierung setzte die HOSI Wien ihr Lobbying gegen § 209 auf europäischer Ebene fort. Anfang 2001 wurde der schwedische EU-Ratsvorsitz, Schwedens Botschafterin in Wien und der Reichstag in Stockholm bemüht. Ich berichtete wieder aus erster Hand darüber in den LN 2/2001.
Kurts Kommentar LN 2/2001

Kurts Kommentar LN 2/2001

Bilanz 30 Jahre nach Aufhebung des Totalverbots homosexueller Handlungen 1971: ÖVP und FPÖ haben sich seither keinen Millimeter bewegt – und wenn, dann höchstens rückwärts. Seit 1983 gibt es eine konservative rechte Mehrheit im Nationalrat. Seit 15 Jahren ist die ÖVP in der Bundesregierung. Für Lesben und Schwule in diesem Land sind es verlorene Jahre gewesen.
Ein Jahr Widerstand

Ein Jahr Widerstand

Ein Jahr Widerstand gegen Schwarz-Blau – and still going strong – auch bei Schnee und Kälte. Mit 20.000 anderen DemonstrantInnen durch die Mariahilfer Straße. Hier halte ich mit PETER KRSCHNE das Transparent der HOSI Wien, die zur Kundgebung mitaufgerufen hat (vgl. LN 2/2001, S. 20 f).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

§-209-Verfolgte: Asyl in Schweden

Gespräch mit schwedischer Botschafterin

Auf dem Höhepunkt des Kampfes gegen § 209 StGB organisiert die HOSI Wien verstärkt internationale Unterstützung. U. a. treffen CHRISTIAN HÖGL und ich Gabriella Lindholm, die schwedische Botschafterin in Wien. Im schwedischen Reichstag werden parlamentarische Anfragen an Außenministerin Anna Lindh (1957–2003) und die für Asylfragen zuständige Migrationsministerin Maj-Inger Klingvall gestellt (vgl. Aussendung der HOSI Wien vom selben Tag sowie LN 2/2001, S. 11 ff).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

Spitzelaffäre: Jörg H. – die verkappte Supertunte?

Spitzelaffäre: Jörg H. – die verkappte Supertunte?

Im Jahr 2000 wurden abermals zahllose Aufsätze und etliche Bücher über Jörg Haider publiziert, die sich zum Teil auch mit der Psyche des Kärntner Landeshauptmanns und dem massenpsychologischen Phänomen der Haider-Verehrung auseinandersetzten. Doch ein wesentlicher Aspekt blieb dabei immer ausgespart: seine (verkappte) Homosexualität und welche Auswirkungen sie auf sein Agieren hatte. Hier sprang ich zum Ausgleich mit diesem langen Bericht in den LN 1/2001 ein.
Bischofsouting in Straßburg: Beschwerden unzulässig

Bischofsouting in Straßburg: Beschwerden unzulässig

Im Oktober 2000 waren die von den vier von mir 1995 geouteten Bischöfen gegen mich angestrengten zivilrechtlichen Verfahren endgültig zu Ende. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erklärte meine Beschwerden gegen meine Verurteilungen durch die österreichischen Instanzen für unzulässig. In den LN 1/2001 ließ ich die Causa nochmals Revue passieren und übte heftige Kritik an der willkürlichen Rechtsprechung in Österreich.
Kurts Kommentar LN 1/2001

Kurts Kommentar LN 1/2001

In diesem Kommentar nehme ich Bezug auf das Interview mit SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer in derselben LN-Ausgabe. Es ging um Koalitionsvarianten. Noch einmal spekuliere ich darüber: Hätte 1996 die SPÖ in Wien eine Ampelkoalition gemacht und drei Jahre lang gezeigt, dass eine solche durchaus regieren kann, wären möglicherweise auch die Nationalratswahlen 1999 anders ausgegangen.
Nach Nizza: Neues aus der Europäischen Union

Nach Nizza: Neues aus der Europäischen Union

2000 war das bis dahin erfolgreichste Jahr für die ILGA-Europa. Auf dem EU-Gipfel von Nizza wurde nicht nur die EU-Grundrechtecharta verabschiedet, sondern auch relevante Änderungen des EU-Vertrags (z. B. Artikel 7 und 13). Zudem wurde im September 2000 die EU-Richtlinie angenommen, die Österreichs Lesben und Schwulen Schutz vor Diskriminierung in der Arbeitswelt brachte, wie ich in den LN 1/2001 ausführlich berichtete.