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Rehabilitierung der Strafrechtsopfer

Rehabilitierung der Strafrechtsopfer

Die HOSI-Wien-Obleute HELGA PANKRATZ (1959–2014) und CHRISTIAN HÖGL und ich präsentieren auf einer Pressekonferenz im Café Landtmann die am Tag zuvor auf der 23. ordentlichen Generalversammlung der HOSI Wien verabschiedeten Forderungen nach Rehabilitierung aller Strafrechtsopfer (vgl. Aussendung der HOSI Wien sowie LN 2/2002, S. 10 ff). Ebenfalls am Podium Hannah Lessing (re), Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, die bedauert, dass die homosexuellen Opfer des NS-Regimes keinen Anspruch auf Entschädigung nach dem Opferfürsorgegesetz (OFG) haben.

FOTO: IRENE BRICKNER

§ 209: Verfassungsgerichtshof setzt auf Zeitgewinn

§ 209: Verfassungsgerichtshof setzt auf Zeitgewinn

Der Antrag des Oberlandesgerichts Innsbruck auf Aufhebung des § 209 wurde im November 2001 zurückgewiesen. Der VfGH steckte in der Tat in einem veritablen Dilemma – immerhin hatte er 1989 die Verfassungsmäßigkeit des § 209 festgestellt –, wie ich in diesem Beitrag in den LN 1/2002 neuerlich im Detail ausführte.
In die Winde gereimt: Koffer stellt Koffer ab

In die Winde gereimt: Koffer stellt Koffer ab

Wolf Martin, alias Wolfgang Martinek (1948–2012), war als Reime-Autor der Kronen-Zeitung („In den Wind gereimt“) bekannt und berüchtigt. 2001 gab er einen Sammelband heraus, und mehrere Wochenmagazine veröffentlichten aus diesem Anlass Interviews, in denen er seine frühe Verbindung zur HOSI Wien erwähnte. Ich nahm dazu in den LN 1/2002 korrigierend Stellung.
Eine Grabstelle für Karl Maria Kertbeny

Eine Grabstelle für Karl Maria Kertbeny

Karl Maria Kertbeny gilt als der Schöpfer des Wortes „homosexuell“. 2001 fand die Soziologin Judit Takács die ursprüngliche, aber mittlerweile aufgelassene Grabstelle Kertbenys auf dem Kerepesi temető in Budapest, wie ich in den LN 1/2002 berichtete. Gemeinsam mit AktivistInnen initiierte sie eine Spendenaktion, um eine neue Grabstelle zu finanzieren. Das Grabdenkmal für Károly Kertbeny wurde schließlich am 29. Juni 2002 feierlich enthüllt (LN 3/2002).
§ 209: Das Dilemma der Verfassungsrichter

§ 209: Das Dilemma der Verfassungsrichter

4. Dezember 2001: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erklärt mehrere Anfechtungen des sogenannten Homosexuellen-Paragraphen für zulässig; das österreichische Verfassungsgericht lehnt am selben Tag eine diesbezügliche Entscheidung aus formalen Gründen ab. Was lernen wir daraus? Diese Frage beantwortete ich in einem Kommentar im Standard.
Fürsorgliche Unterdrückung?

Fürsorgliche Unterdrückung?

Die Volksstimme, die damals wöchentlich erscheinende Zeitung der KPÖ, veröffentlichte 2001 eine Artikelserie zur Diskussion über die „Homo-Ehe“. Meinen Beitrag in der Folge 5 leitete ich mit der Feststellung ein: „Weit und breit keine nennenswerte gesellschaftliche Kraft gegen die Ehe.“ Zur Abwechslung verteidigte ich die HOSI-Wien-Positionen gegen Kritik von links!
Kranzniederlegung am Morzinplatz

Kranzniederlegung am Morzinplatz

Die HOSI Wien nimmt an der Gedenkfeier für die Opfer des Faschismus teil und legt einen Kranz beim Denkmal am Morzinplatz nieder. Hier mit ERICH ZAVADIL, dem Initiator und Organisator der Aktion, BARBARA FRÖHLICH und HELGA PANKRATZ (vgl. LN 1/2002, S. 18). Dies sollte zu einer alljährlichen Aktivität der HOSI Wien werden.

FOTO: WILHELM WAGNER

Kurts Kommentar LN 4/2001

Kurts Kommentar LN 4/2001

Der politische Katholizismus zeigt wieder seine hässliche Fratze: Ob AIDS, ob 9/11-Anschläge in New York. Für Österreichs Fundi-Bischöfe ist die westliche Dekadenz (Stichwort Abtreibung und Homo-Ehe) daran mitschuld. Die Sektenbeauftragten des Bundes schreiten immer noch nicht ein!
§ 209: Verfassungsgerichtshof setzt auf Zeitgewinn

§ 209: Warten auf den Verfassungsgerichtshof

Auf einer Pressekonferenz am 20. September 2001 äußerten sich Präsident und Vizepräsident des Verfassungsgerichtshofs über die anstehende Beschäftigung mit einer Beschwerde gegen das höhere Mindestalter im Strafgesetz (§ 209). Die Ansagen dazu gaben nicht unbedingt Anlass zu Optimismus, wie ich in diesem Beitrag in den LN 4/2001 ausführte. Der VfGH steckte in einem Dilemma: Immerhin hatte er 1989 die Verfassungsmäßigkeit des § 209 festgestellt.
Entschädigung für homosexuelle NS-Opfer – Pink Triangle Coalition

Pink Triangle Coalition in New York

Die Delegation der Pink Triangle Coalition (PTC) nach der Anhörung beim Special Master (Richter) im Rahmen der „Holocaust Victims Assets Litigation (Swiss Banks)“ in New York (v. l. n. r.): KATHERINE ACEY (Astraea Lesbian Action Foundation, New York City), MICHAEL ADAMS (Lambda Legal Defense and Education Fund, New York City), RALF DOSE (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Berlin), SCOTT LONG (International Gay and Lesbian Human Rights Commission, New York City), JULIE DORF (IGLHRC, San Francisco), ich für Homosexuelle Initiative Wien, GERARD KOSKOVICH (Mémorial de la déportation homosexuelle, Paris) – vgl. LN 4/2001, S. 24 ff.
Rosa-Winkel-Häftlinge: Bis heute kein Rechtsanspruch auf Entschädigung

Rosa-Winkel-Häftlinge: Bis heute kein Rechtsanspruch auf Entschädigung

„Gedenkdienst“, die Zeitschrift des gleichnamigen „Vereins zur Leistung eines Gedenkdienstes an Holocaust-Gedenkstätten“, widmete dem Thema NS-Verfolgung Homosexueller einen Schwerpunkt in ihrer Ausgabe 2/2001. U. a. verfasste ich einen Beitrag über die nicht erfolgte Entschädigung von Rosa-Winkel-Häftlingen durch die Republik Österreich.
Aus dem Leben

Aus dem Leben

So hieß die Freiluft-Ausstellung über „die nationalsozialistische Verfolgung von Schwulen und Lesben in Wien in den Jahren 1938–45“, die die HOSI Wien im Juni 2001 auf dem Wiener Heldenplatz zeigte. Noch vor der Eröffnung wurde die Ausstellung vandalisiert. Dennoch konnte sie wie geplant eröffnet werden. In den LN 3/2001 berichtete ich ausführlich über die Ausstellung, den Vandalenakt und die Eröffnung.
Kurts Kommentar LN 3/2001

Kurts Kommentar LN 3/2001

Um den Druck auf die schwarz-blaue Mehrheit in Sachen Homo-Ehe zu erhöhen, schlagen die Grünen eine „Wiener Ehe“ auf Landesebene vor. Die Wiener SPÖ lehnt dies jedoch ab. Es gibt auch ein „Vorbild“, wo dies funktioniert hat: In Spanien wurde die Homo-Ehe zuerst in 12 von 19 „Bundesländern“ (comunidades autónomas y ciudades autónomas) eingeführt – Katalonien war 1998 das erste –, bevor sie dann 2005 spanienweit umgesetzt wurde.
EuroPride-Nachlese

EuroPride-Nachlese

2001 fand zum ersten Mal der EuroPride in Wien statt, damals vom Verein „CSD Wien“ organisiert (die HOSI Wien sollte die Durchführung der Regenbogenparade erst 2003 übernehmen). In den LN 3/2001 berichtete ich ausführlich über die äußerst erfolgreiche Veranstaltung.
ILGA-Europa: „Botschaft“ in Brüssel eröffnet

ILGA-Europa: „Botschaft“ in Brüssel eröffnet

Im Juni 2001 eröffnete der europäische Lesben- und Schwulenverband ILGA-Europa offiziell sein Büro in Brüssel. Claudia Roth bezeichnete es als die „Botschaft von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen“. Ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der jungen NGO. Ich berichtete über das Event in den LN 3/2001.
ILGA-Europa: „Botschaft“ in Brüssel eröffnet

ILGA-Europa-Büro eröffnet

Endlich ist es soweit: Das ILGA-Europa-Büro, die „LSBT-Botschaft", in Brüssel wird offiziell eröffnet (vgl. LN 3/2001, S. 38 ff). Mit dabei ILGA-Europa-Mitarbeiterin METTE VADSTRUP und die beiden sozialdemokratischen MdEP MICHAEL CASHMAN (Vereinigtes Königreich) und JOKE SWIEBEL (Niederlande).