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4. Mai 2005
ÖVP klagt HOSI Wien
Im März 2005 weigerte sich die ÖVP einmal mehr, homosexuelle NS-Opfer ins Opferfürsorgegesetz aufzunehmen. Die HOSI Wien warf der ÖVP vor, „damit eindeutig nationalsozialistisches Gedankengut“ zu vertreten, und meinte: „Es ist eine Schande für dieses Land, dass auch heute noch geistige Nachfahren der braunen Nazi-Schergen wie Tancsits im Parlament sitzen.“ ÖVP-Abgeordneter Tancsits lief zum Kadi, wir wurden aber in erster Instanz vorläufig freigesprochen, wie ich in den LN 3/2005 berichtete.
4. Mai 2005
Polen: CSD-Demo abgesagt
Am 2. April 2005 starb der polnische Papst Karol Wojtyła. Polen war in tiefer Trauer. In Krakau wurde sogar der für 22. April geplante „Marsch für Toleranz“ abgesagt, um die Gefühle der katholischen Bevölkerung nicht zu verletzen. Das Festival fand wie geplant statt, ebenso das ILGA-Europa-Seminar „Introduction to Monitoring and Documenting Human Rights Violations“ (samt Besuch der KZ-Gedenkstätte Auschwitz). Ich berichtete in den LN 3/2005.
4. Mai 2005
50. Eurovision Song Contest
2005 fand der Eurovision Song Contest zum ersten Mal in Kiew statt, nachdem Ruslana im Jahr davor den Bewerb in Istanbul gewonnen hatte. In den LN 3/2005 verfasste ich eine kurze Vorschau auf die 50. Ausgabe des europäischen Schlagerfestivals und rezensierte das offizielle Buch, das aus Anlass dieses Jubiläums erschienen war.
1. Mai 2005
Österreich – Schlusslicht in Europa
Für das offizielle Magazin mehrerer deutscher CSDs – CSD 05 – verfasste ich einen Beitrag über die (lesben- und schwulen-)politische Lage in Österreich – nach fünf Jahren schwarz-blau-oranger Koalition.
28. April 2005
Freispruch
Erster Etappensieg im von Walter Tancsits (ÖVP) angestrengten Verfahren gegen die HOSI Wien und zwei ihrer Funktionäre. Anwalt Thomas Höhne und die beiden Beschuldigten nach dem Freispruch vor dem Landesgericht Wien (vgl. Aussendung der HOSI Wien sowie LN 3/2005, S. 12 f)..
FOTO: UTE STUTZIG
15. April 2005
SOS Meinungsfreiheit
Nach der Klage von ÖVP-Abgeordnetem Walter Tancsits gegen die HOSI Wien und zwei ihrer Funktionäre stellen GUDRUN HAUER, CHRISTIAN HÖGL und ich bei einer Pressekonferenz im Café Griensteidl die Initiative SOS Meinungsfreiheit vor, um gegen diese Einschüchterungsklage Marke FPÖ vorzugehen (vgl. Aussendung der HOSI Wien sowie LN 3/2005, S. 12 f).
FOTO: UTE STUTZIG
1. April 2005
Lesben und Schwule haben wenig Grund zu feiern
In ihrer Ausgabe Nr. 54 (Frühjahr 2005) widmete sich die STIMME von und für Minderheiten, die Zeitschrift der Initiative Minderheiten, schwerpunktmäßig dem „Gedankenjahr" 2005, in dem 60 Jahre Zweite Republik und 50 Jahre Staatsvertrag gefeiert werden sollten. Lesben und Schwule hatten indes wenig Grund zu feiern.
4. März 2005
Kurts Kommentar LN 2/2005
Die schwarz-blaue Bundesregierung feiert 5-Jahres-Jubiläum, ihre GegnerInnen fünf Jahre Widerstand. Die Regierung ist in einem desaströsen Zustand. Nicht nur ich sehne ihr baldiges Ende herbei.
4. März 2005
„Gedankenjahr 2005“: Lesben und Schwule haben wenig Grund zu feiern
2005 feierte das offizielle Österreich im sogenannten „Gedankenjahr“ u. a. 60 Jahre Ende der Nazi-Herrschaft. Die HOSI Wien sah darin die womöglich letzte reelle Chance, die seit über 20 Jahren geforderte Ausweitung des Opferfürsorgegesetzes auf die homosexuellen NS-Opfer durchzusetzen. Ihr war aber klar, dass sie der schwarz-blauen Regierung zu diesem Zweck ordentlich die politischen Daumenschrauben anziehen musste. Gleich zum Auftakt des Gedenkjahres kündigte sie eine härtere Gangart an, wie ich in den LN 2/2005 berichtete.
15. Februar 2005
Termin beim Bundespräsidenten
Es ist zwar nicht das erste Zusammentreffen mit Heinz Fischer, aber das erste in seiner Funktion als Bundespräsident – er empfängt HOSI-Wien-Obmann CHRISTIAN HÖGL, LN-Chefredakteurin GUDRUN HAUER und mich in seinen Amtsräumen in der Wiener Hofburg (vgl. Aussendung der HOSI Wien sowie LN 2/2005, S. 13). Frühere Gesprächstermine mit Fischer gab es u. a. am 9. Oktober 1995 und am 18. Mai 2001.
FOTO: ADOBE STOCK
7. Februar 2005
5 Jahre Widerstand gegen Schwarz-Blau
Mit Peter Kreisky (1944–2010) auf der Pressekonferenz der Widerstandsbewegung gegen Schwarz-Blau aus Anlass ihres 5-jährigen Bestehens (vgl. Aussendung der HOSI Wien sowie LN 2/2005, S. 19 f).
FOTO: KURIER.AT
1. Februar 2005
HL-senteret må få «homoavdeling»
Im Februar 2005 veröffentlichte das norwegische Homo-Monatsmagazin BLIKK einen Gastkommentar von mir zu seinem Beitrag im Jänner-Heft über die Eröffnung des norwegischen Holocaust-Zentrums. Darin hatte BLIKK u. a. berichtet, dass die norwegische Lesben- und Schwulenorganisation LLH kein Interesse daran gezeigt habe, in diesem Zentrum mit einer Abteilung über die Verfolgung von Homosexuellen in der NS-Zeit vertreten zu sein – was ich in meiner Replik sehr bedaure. Siehe auch Online-Beitrag hier.
7. Januar 2005
Kurts Kommentar LN 1/2005
Ehe um jeden Preis? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Nein. Jahrhundertelang haben Heterosexuelle an ihrem Eherecht herumgebastelt und es auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten, ohne dass Lesben und Schwule ein Wörtchen mitreden durften. Es gibt daher keinen Grund, die Ehe jetzt einfach ungeschaut 1:1 übernehmen zu wollen. Sicher: ein grundsätzliches Ja zur Ehe, aber...
7. Januar 2005
VfGH-Urteil: Die Schande
2004 betreute ich für die HOSI Wien den „Fall“ LON WILLIAMS: Sein deutscher Ehemann konnte eine Stelle bei einer internationalen Organisation in Wien nicht annehmen, weil die österreichischen Behörden die in den Niederlanden geschlossene Ehe nicht anerkannten und sich EU-rechtswidrig weigerten, Lon, der US-Staatsbürger und damit Drittstaatsangehöriger war, eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung unter dem Titel „Familiennachzug“ zu erteilen. Ich berichtete über die Angelegenheit in den LN 1/2005.
7. Januar 2005
ÖBB: Doch keine Zugpatronanz
Zum ihrem 25. Geburtstag wollte die HOSI Wien eine Zugpatronanz bei den ÖBB erwerben. Der Vertrag war schon mit der zuständigen Agentur unter Dach und Fach gebracht, doch das ÖBB-Management ließ den Auftrag stornieren. Diese Weigerung verursachte einen kleineren Medienhype und parlamentarische Anfragen an den „legendären“ Verkehrsminister Hubert Gorbach (FPÖ/BZÖ). Ich berichtete über die Angelegenheit in den LN 1/2005.
7. Januar 2005
EU: Homophober Buttiglione muss draußen bleiben
Es war ein unerhörter und bis dahin einmaliger Vorgang: Durch EU-weit koordiniertes und konsequentes Lobbying gelang es, einen designierten EU-Kommissar, der u. a. wegen homophober Aussagen aufgefallen war, zu verhindern. Rocco Buttiglione gefiel sich dann als Opfer und katholischer Märtyrer. Ich berichtete über die Angelegenheit in den LN 1/2005.
1. Januar 2005
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
Am 1. Juli 2004 trat das neue Gleichbehandlungsgesetz in Kraft, das erstmals Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung unter Strafe stellt. In diesem Beitrag in der STIMME von und für Minderheiten, der Zeitschrift der Initiative Minderheiten, Nr. 53 (Winter 2004), gebe ich ausführliche Hintergrundinformationen, die auch heute noch aktuell sind.
1. Januar 2005
Viel Licht am rosa Horizont
Die Ost-West-Gegeninformationen, herausgegeben vom gleichnamigen Verein in Graz, dem „Center for the Study of Balkan Societies and Cultures“ an der Universität Graz und dem „Arbeitsbereich Geschichte und Kultur“ am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, widmeten ihre Ausgabe 4/2004 (die allerdings erst im Jänner 2005 erschien) dem Thema Sexualität. Ich steuerte einen ausführlichen Beitrag über Homosexualität in Ost- und Südosteuropa bei.
23. November 2004
Fundamentalismus ist überall
Vergleichende Anmerkungen zur Debatte über Europas Umgang mit der „islamischen Bedrohung“: Ist Österreich zu „liberal“ gegenüber religiösen Fanatikern? – Antwort aus der Schwulen- und Lesbenbewegung: „Ja, besonders gegenüber den katholischen!“
29. Oktober 2004
25 Jahre HOSI Wien
Praktischerweise findet 2004 die Jahrestagung der ILGA-Europa vom 27. bis 31. Oktober im nahen Budapest statt. So kann ich am Freitagnachmittag mit dem Motorrad nach Wien zurückfahren und am Abend am Fest „25 Jahre HOSI Wien“ im Wiener Rathaus teilnehmen (siehe Foto-Bericht hier und LN 1/2005, S. 6 ff). Samstagfrüh brause ich wieder zurück in die ungarische Hauptstadt.