Blog-Beiträge
19. Mai 2021 | 2
Sobotka besudelt die Regenbogenfahne
Aus Anlass des internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) wurde am 17. Mai 2021 beim Haupteingang des Parlaments am Josefsplatz eine Regenbogenfahne gehisst. Ein solches Zeichen wäre im Prinzip sehr erfreulich und begrüßenswert, doch in dem Fall wurde die Sache durch den Umstand total entwertet, dass dabei Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) die Gelegenheit geboten wurde, sich als LSBTI-freundlich in Szene zu setzen.
11. April 2021 | 20
Türkise Konvertikelbildung führt zu Dickpicgate
Da hat uns die ÖVP jahrzehntelang vor schwulen Seilschaften gewarnt und sogar durch das Strafrecht beschützen wollen. Und jetzt das: Ausgerechnet um den türkisen Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich eine homoerotisch angehauchte Clique an den Schalthebeln der Macht breitgemacht. Da werden nicht nur Aufsichtsratsposten gesammelt, sondern tausende Schwanzbilder am Diensthandy. Mein tiefstes Mitgefühl gilt jetzt u. a. Andreas Khol, Wolfgang Schüssel und Gudrun Kugler. Die türkisen Ballhausplatz-Boys erinnern frappant an Jörg Haiders Buberlpartie.
28. März 2021 | 2
Zum Tod von Franz Matscher und Ernest Maurer
In den letzten Wochen starben mit Franz Matscher (* 1928) und Ernest Maurer (* 1945) zwei „prominente“ erzkonservative bis reaktionäre Richter, die durch ihre Arbeit und Entscheidungen nicht unumstritten waren – und deswegen auch in die Kritik der HOSI Wien gerieten. Grund genug für mich, aus Anlass ihres Ablebens nochmals auf die negativen Seiten ihres Wirkens hinzuweisen. Denn die Medien blenden in ihren Nachrufen solche Facetten gerne aus oder verharmlosen sie.
23. März 2021 | 2
Zum 95. Geburtstag von Marie-Thérèse Escribano
Am 19. März feierte die grandiose Sängerin und Kabarettistin Marie-Thérèse Escribano ihren 95. Geburtstag. In den Anfangszeiten der HOSI Wien kreuzten sich deren Wege mit jenen der 1926 in Paris geborenen und seit 1955 in Wien lebenden Künstlerin. Ich habe daher ein bisschen im Archiv gekramt, um diese Begegnungen, an die sich ja nur die damals dabei Gewesenen erinnern, dem Dunkel der Zeitgeschichte zu entreißen. Dieser Beitrag soll kein Überblick über das Schaffen der Künstlerin sein. Wem Escribano kein Begriff ist, sollte sich schleunigst im Internet schlaumachen.
22. März 2021
König-Abdullah-Zentrum zieht aus Wien ab
Am 5. März 2021 gab das König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) bekannt, seinen Sitz in Wien zu verlassen, vermutlich wird es nach Genf weiterziehen. Das ist eine erfreuliche Nachricht und für mich Anlass, wieder einen Blick ins Archiv zu werfen. Denn die HOSI Wien hatte sich von Anfang an vehement gegen die Niederlassung des von Saudi-Arabien finanzierten Zentrums ausgesprochen. Ebenso die Grünen.
29. Dezember 2020
Moria: Absoluter Kadavergehorsam der Grünen
Statt eines Jahresrückblicks oder einer Bilanz über ein Jahr Türkis-Grün ein Beitrag über das duckmäuserische Verhalten der Grünen am Beispiel „Moria“, zumal in den letzten Wochen die Debatte über die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Elendslagern in Griechenland jahreszeitlich bedingt wieder virulenter geworden ist: Einerseits wegen Weihnachten (Herbergssuche und christliche Nächstenliebe hatten für einige Tage die übliche saisonale Hochkonjunktur) und andererseits wegen des Winters, der die fürchterlichen Zustände in den Flüchtlingslagern weiter verschlimmerte.
28. November 2020
35 Jahre AIDS-Hilfe in Österreich
Heute vor 35 Jahren wurde in Wien die erste Beratungsstelle der Österreichischen AIDS-Hilfe (ÖAH) offiziell eröffnet. Die Initiative zur Gründung der ÖAH ging von der HOSI Wien aus. Grundidee war, ein nichtstaatliches anonymes Informations-, Beratungs- und auch HIV-Test-Angebot bereitzustellen. Die ÖAH richtete noch weitere sechs Beratungsstellen ein. Dieses erfolgreiche Konzept war auch international beachtet und zum Teil ein Vorbild. Die ÖAH bestand bis Ende Juni 1991. Die ehemaligen ÖAH-Beratungseinrichtungen sind indes bis heute das Fundament nichtstaatlicher AIDS-Arbeit in Österreich geblieben.
24. November 2020
Justizskandal Lopatka
Die Justizaffäre Lopatka wird jetzt auch Gegenstand einer parlamentarischen Anfrage. Auf jeden Fall zeigt dieser Justizskandal einmal mehr, wie verrottet Teile der Justiz sind, welche schwarzen bzw. türkisen Netzwerke da offenbar zugange sind. Es gibt sogar mysteriöse Todesfälle im Umfeld der Affäre. Doch Vertuschen, Abwiegeln und Täter-Opfer-Umkehr ist angesagt – ziemlich retro, schwarz/türkis und daneben das Ganze. Man wollte wohl Schaden vom Politiker-Bruder abwenden. Doch der ist selber nicht ganz makellos, wie ein Blick ins Archiv zeigt.