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Sonderbriefmarke zur Jubiläumsparade 2010

Veröffentlicht am 4. Mai 2010
Es war eine Weltpremiere und eine Weltsensation, als 2010 die Österreichische Post AG mit der Sonderbriefmarke zur 15. Regenbogenparade das weltweit erste Postwertzeichen zu einem schwul/lesbischen Anlass herausgab. Die Idee dazu stammte übrigens von mir. In den LN 2/2010 berichtete ich über die philatelistischen Details (vgl. auch Aussendung der HOSI Wien vom 3. Mai 2010).

Eine Weltpremiere und eine Weltsensation: die weltweit erste Briefmarke zu einem LSBT-Thema.

Im Rahmen der Pressekonferenz zur Regenbogenparade 2010 im Wiener Rathaus am 25. Juni wurde die Sonderbriefmarke präsentiert: Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ), Briefmarkengestalter CHRISTIAN HÖGL und ERICH HAAS von der Abteilung Philatelie der Österreichischen Post AG (vgl. auch LN 3/2010, S. 17 f).

Ersttagsbrief mit Ersttagsstempel des mobilen Sonderpostamts, das am 3. Juli 2010 am Schwarzenbergplatz eingerichtet wurde, wo die Regenbogenparade endete.

Die diesjährige, 15. Regenbogenparade am 3. Juli wird mit einer Weltsensation aufwarten können: Die Österreichische Post AG wird eine Sonderbriefmarke aus diesem Anlass herausgeben. Sie wird eine von knapp 60 Briefmarken sein, die das diesjährige Ausgabeprogramm der Post umfasst. Unseres Wissens ist dies das erste Mal weltweit, dass eine Postverwaltung eine Sonderbriefmarke zu einem schwul/lesbischen Anlass herausgibt. Und wir hätten vermutlich davon gehört, wäre dies schon einmal passiert.

Gestaltet wurde die Briefmarke „15 Jahre Regenbogenparade“ von HOSI-Wien-Obmann CHRISTIAN HÖGL, der ja auch Grafiker ist und in den letzten Jahren die verschiedenen Paradendesigns entworfen hat. Ohne Zweifel eine große Ehre für ihn. Gedruckt wird die Sondermarke in einer Auflage von 250.000 Stück, der Wert beträgt 55 Cent, das heißt, sie wird für die Frankierung eines Inlandsbriefes bzw. einer Postkarte geeignet sein.

Ab 25. Juni kann die Briefmarke bezogen werden. Sie wird zu jenen Postwertzeichen gehören, die nur in ausgewählten Filialen und auf Bestellung erhältlich sind. Frankiergültigkeit wird die Sondermarke allerdings erst ab dem Tag der Parade, dem 3. Juli haben, das heißt: Bitte, nicht vorher verwenden, denn sonst müssen die EmpfängerInnen Strafporto zahlen.

Am 3. Juli wird die Österreichische Post AG am Schwarzenbergplatz, wo nach der Parade die Schlusskundgebung stattfinden wird, auch ein Sonderpostamt einrichten, bei dem BriefmarkensammlerInnen und die ParadenteilnehmerInnen die Sonderbriefmarke – auch auf Ersttagsbriefen mit Ersttagsstempel – erwerben können. Die HOSI Wien wird eigene Postkarten drucken lassen, damit die ParadenteilnehmerInnen bei der Gelegenheit auch gleich an Ort und Stelle Paradengrüße an FreundInnen und Bekannte schreiben und – mit der Regenbogenmarke frankiert – gleich bei diesem Sonderpostamt aufgeben können.

Die Österreichische Post AG hat mit dieser Briefmarkenausgabe einmal mehr Philateliegeschichte geschrieben. Es ist eine innovative und mutige Entscheidung gewesen, die hoffentlich Nachahmer in aller Welt finden wird.