Website und Blog
von Kurt Krickler

Pionier, langjähriger Aktivist und Veteran der Schwulen- und Lesbenbewegung

Willkommen auf meinem Website, den ich mir anlässlich meines „Dienstjubiläums“ „40 Jahre Engagement in der Schwulen- und Lesbenbewegung“ und meines 60. Geburtstags im April 2019 zum Geschenk gemacht habe.

Mehr über Zweck und Motivation:
Resümee zum Jubiläum

Lobbying

Mein vier Jahrzehnte währendes Engagement in der Schwulen- und Lesbenbewegung ist – sieht man von der publizistischen Tätigkeit ab – in erster Linie von politischem Lobbying geprägt. In Österreich ging es u. a. um fünf große Themen: die Strafrechtsreform, den gesetzlichen Diskriminierungsschutz, die eingetragene Partnerschaft und Ehe für alle, die Anerkennung der homosexuellen NS-Opfer und den Kampf gegen HIV/AIDS. Auf internationaler Ebene war ich für die ILGA und ILGA-Europe in das Lobbying bei KSZE/OSZE, Europarat, EU und UNO involviert.

Aktionismus

Bei allem ernsthaften Lobbying durfte das – mir stets sehr wichtige – Lustprinzip nie zu kurz kommen. Und das konnte ich – allein oder mit Gleichgesinnten – immer wieder ausleben und befriedigen: ob Protest bei einer Gerichtsverhandlung wegen des Werbeverbots, ob Flugblatt-Abwurf von der Besuchergalerie des Parlaments, ob Outing von vier Bischöfen oder das Besetzen eines Ministerbüros oder einer Botschaft. Diese direct actions waren zudem stets sehr öffentlichkeitswirksam.

LAMBDA-Nachrichten

Kurts Kommentar LN 4/1992

Stoppt diese Kirche, sie ist des Teufels! Die schlimmsten Befürchtungen der Glaubenskongregation sind heute in vielen Ländern Realität geworden bzw. von der Wirklichkeit noch übertroffen worden. Dies sollte uns klar vor Augen führen, dass auch eine „Weltreligion“ nicht unbezwingbar ist, und uns Mut machen und darin bestärken, dass wir auch vor anderen „Weltreligionen“ nicht kapitulieren müssen!

Que(e)rschuss LN 1/2013

Gezielt Präzedenzfälle vor die Höchstgerichte und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen, um der Politik auf die Sprünge zu helfen, ist eine legitime Sache und eine bewusst gewählte Strategie der ILGA-Europa. Aber auch die GegnerInnen schwul-lesbischer Gleichberechtigung haben den EGMR in Straßburg als Kampfarena politischer Auseinandersetzung entdeckt.

Que(e)rschuss LN 5/2007

Als emanzipierter Schwuler habe ich die undifferenzierte Forderung nach absoluter Gleichstellung und damit Übernahme der Heteronorm(alität), etwa durch Öffnung der Ehe, immer einigermaßen problematisch gefunden. Und so nutze ich gelegentlich den Spaltenplatz meiner Kolumne, um gegen diesen zwanghaften Anpassungswunsch anzuschreiben.

Que(e)rschuss LN 1/2007

Ein Teil der von der FPÖ angezettelten und von ihren willigen Vollstreckern in der Justiz zu ihren Gunsten entschiedenen Klagen gegen unliebsame KritikerInnen ist mittlerweile in Straßburg gelandet. Dort werden diese Gefälligkeitsurteile aufgehoben, die Republik Österreich muss die Kosten und den Schaden bezahlen. Anlass für mich für eine weitere Justizschelte.

Kurts Kommentar LN 2/1998

Für mich ist es einer der irrsten Treppenwitze der Geschichte, dass die ÖVP mit den Bischöfen Krenn und Groër, für die sie sich im Vatikan im Kampf gegen die liberalen Tendenzen in der österreichischen Kirche so stark gemacht hat, schließlich derart Schiffbruch erleiden muss.

Que(e)rschuss LN 3/2014

Nach Conchitas Song-Contest-Sieg meinen viele, dies würde die weitere Gleichstellung und Akzeptanz in Österreich befördern. Doch die ÖVP holt uns bereits eine Woche später wieder auf den Boden der Realität zurück, als sie sich einmal mehr kategorisch gegen das Levelling-up beim Schutz vor Diskriminierung ausspricht.

Hier werden sechs zufällig ausgewählte Kommentare aus über 100 in den Jahren 1987 bis 2018 erschienenen Kolumnen aus den LAMBDA-Nachrichten angezeigt.

Zeitleiste

Eine Reise durch (meine) viereinhalb Jahrzehnte Lesben- und Schwulengeschichte mit keinesfalls allen, aber durchaus repräsentativen Stationen.

Aktuelle Blog-Beiträge

„Gendersternchen“ – Beschwerde über Stadt Wien erfolgreich

Wie bereits mehrfach in meinem Blog dargelegt, begeht die Stadt Wien durch „Gendern“ mit Wortbinnenzeichen, in dem Fall mit Asterisk („Gender-Sternchen“), einen Rechtsbruch. Vergangenen April vereitelte die Stadt Wien dadurch auch mein Wahlrecht bei der Gemeinderatswahl. In der Folge legte ich eine Beschwerde bei der Volksanwaltschaft ein, die mir nun recht gab: Das von der Stadt Wien in ihren Aussendungen wie etwa der „Amtlichen Wahlinformation“ und dem „Wahlkartenantrag“ verwendete Gendersternchen widerspricht der amtlichen Rechtschreibung.
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Danke, Walter Rosenkranz!

Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) hat endlich die Verhöhnung des Rechtsstaates durch die Parlamentsdirektion beendet und veranlasst, dass sich diese als staatliche Einrichtung in Hinkunft bei ihrer Textproduktion an das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung halten wird. Dieses sieht ausdrücklich keine Wortbinnenzeichen (etwa Gender-Sternchen oder -Doppelpunkt) vor. Dass ein Parlamentspräsident heftige Kritik einstecken muss, weil er einen Rechtsbruch abstellt, ist vermutlich auch nur in Österreich möglich.
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„Affäre Waltraud“: Welche (dubiose?) Rolle spielt die Stadt Wien?

Hohe Welle schlug ein Bericht über den „Fall Waltraud“ in der Kronen-Zeitung vom 5. Oktober 2025. Rasch wurde er als betrügerischer Einzelfall eingeordnet, Schwachstellen beim administrativen Geschlechtswechsel von allen Seiten in Abrede gestellt. Der Rechtsstaat habe genug Möglichkeiten, Missbrauch abzustellen. Dem ist allerdings nicht so. Waltraud ist keineswegs ein Einzelfall, und die anderen Fälle zeigen, dass höchstens nach jahrelangem Rechtsstreit Missbrauch abgestellt werden kann – wenn überhaupt, denn sie sind immer noch nicht abgeschlossen. Ich berichte ausführlich.
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Athena Forum – neue Denkfabrik und Lobby-Organisation aus der Taufe gehoben

Heute wurde der neue Verein „Athena Forum“ der Öffentlichkeit präsentiert. Formal gegründet wurde er bereits im August in Wien nach österreichischem Vereinsrecht. Er ist nicht zuletzt eine Reaktion auf die Gender-Identitäts-Ideologie und versteht sich als alternative Denkfabrik und Lobbying-Organisation, die evidenz- und faktenbasiert wieder (biologisches) Geschlecht und sexuelle Orientierung ins Zentrum stellt – statt subjektiv gefühlte Geschlechtsidentität und identitäres Gender-Geschwurbel.
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