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Website und Blog von Kurt Krickler

Pionier, langjähriger Aktivist und Veteran der Schwulen- und Lesbenbewegung

Willkommen

Willkommen auf meinem Website, den ich mir anlässlich meines „Dienstjubiläums“ „40 Jahre Engagement in der Schwulen- und Lesbenbewegung“ und meines 60. Geburtstags im April 2019 zum Geschenk gemacht habe.

Mehr über Zweck und Motivation:

Resümee zum Jubiläum:

Lobbying

Mein vier Jahrzehnte währendes Engagement in der Schwulen- und Lesbenbewegung ist – sieht man von der publizistischen Tätigkeit ab – in erster Linie von politischem Lobbying geprägt. In Österreich ging es u. a. um fünf große Themen: die Strafrechtsreform, den gesetzlichen Diskriminierungsschutz, die eingetragene Partnerschaft und Ehe für alle, die Anerkennung der homosexuellen NS-Opfer und den Kampf gegen HIV/AIDS. Auf internationaler Ebene war ich für die ILGA und ILGA-Europe in das Lobbying bei KSZE/OSZE, Europarat, EU und UNO involviert.

Aktionismus

Bei allem ernsthaften Lobbying durfte das – mir stets sehr wichtige – Lustprinzip nie zu kurz kommen. Und das konnte ich – allein oder mit Gleichgesinnten – immer wieder ausleben und befriedigen: ob Protest bei einer Gerichtsverhandlung wegen des Werbeverbots, ob Flugblatt-Abwurf von der Besuchergalerie des Parlaments, ob Outing von vier Bischöfen oder das Besetzen eines Ministerbüros oder einer Botschaft. Diese direct actions waren zudem stets sehr öffentlichkeitswirksam.

LAMBDA-Nachrichten

Kurts Leidartikel LN 3/1988

Der hinhaltende Widerstand der Politik gegen die Abschaffung der diskriminierenden Strafrechtsparagrafen hat auch negative Auswirkungen auf die AIDS-Prävention. Bereits 1988 kündigen sich radikalere Methoden im Kampf gegen die Borniertheit der PolitikerInnen an.

Kurts Kommentar LN 3/2002

Es ist wohl die bizarrste Aktion in der Geschichte der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung: Im März 2002 treffen sich in Innsbruck einige Lesben- und Schwulengruppen, um u. a. eine gemeinsame Erklärung gegen die HOSI Wien und mich zu verabschieden. Im April wird sie dann sämtlichen Abgeordneten von Nationalrat, Bundesrat, der Landtage und der Landeshauptstädte übermittelt.

Que(e)rschuss LN 2/2009

Der „Club 2“ am 4. März 2009 zum Thema „Schwule und Lesben – noch immer Menschen zweiter Klasse?“ ist langweilig und einseitig aufs Thema „Homo-Ehe“ fokussiert – als ob es der alleinige Nabel der lesbisch/schwulen Welt wäre. Meine TV-Kritik ist daher eher ein Verriss.

Kurts Kommentar LN 2/2005

Die schwarz-blaue Bundesregierung feiert 5-Jahres-Jubiläum, ihre GegnerInnen fünf Jahre Widerstand. Die Regierung ist in einem desaströsen Zustand. Nicht nur ich sehne ihr baldiges Ende herbei.

Que(e)rschuss LN 6/2008

Im September 2008 macht sich der offen schwule grüne Gemeinderat Marco Schreuder Sorgen um die HOSI Wien und ruft zu ihrer Rettung auf. Noch nie in meiner damals dreißigjährigen Tätigkeit für den Verein ist mir eine dermaßen unverblümte und unverhohlene Einmischung untergekommen. Meine geharnischte Reaktion folgt auf dem Fuß.

Kurts Kommentar LN 2/1994

Die Gala-Premiere des Filmes Philadelphia ist als Benefizveranstaltung gedacht, den Ehrenschutz hat ÖVP-Obmann Erhard Busek übernommen – der Vorsitzende jener Partei, die Lesben- und Schwulenunterdrückung und damit die AIDS-Ausbreitung zu ihrem Programm gemacht hat. Eine solche Provokation schreit natürlich nach Kritik und einer spontanen Aktion.

Hier werden sechs zufällig ausgewählte Kommentare aus über 100 in den Jahren 1987 bis 2018 erschienenen Kolumnen aus den LAMBDA-Nachrichten angezeigt.

Zeitleiste

Eine Reise durch (meine) vier Jahrzehnte Lesben- und Schwulengeschichte mit keinesfalls allen, aber durchaus repräsentativen Stationen.

Aktuelle Blog-Beiträge

Parlamentarisches Gender-Geschwurbel

Am letzten Sitzungstag des Nationalrats in dieser Legislaturperiode wurde eine umstrittene Novelle zum Bundes-Gleichbehandlungsgesetz verabschiedet. Die ÖVP wurde vom grünen Koalitionspartner ausgetrickst und stimmte „irrtümlich“ für eine Neudefinition von „Geschlecht“. Im Vorfeld dieser Novelle waren aber viele Falschspieler unterwegs. Gezielt Begriffsverwirrung zu stiften hatte dabei ebenfalls Methode. Es war eine peinliche Nummer, die Gesetzeserläuterungen sind ein Witz.

„Non-binäres Gendern“: Parlamentsdirektion rudert zurück

Selbst staatliche Institutionen wie die Parlamentsdirektion setzen sich über das für die Verwaltung eigentlich verbindliche Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung bewusst hinweg. Seit 1. Juli 2024 ist es übrigens auch formell amtlich: „Non-binäres Gendern“ mit Sonderzeichen ist darin ausdrücklich nicht vorgesehen. Doch die Sprache selbst hat den Dogmatikern in der Parlamentsdirektion ihre Grenzen aufgezeigt! Für diesen Blog-Beitrag habe ich auch entsprechende Stellungnahmen von ÖVP und FPÖ eingeholt.

Warum ich mir keine „linke“ Mehrheit mehr wünsche

Jahrzehntelang habe ich eine „fortschrittliche“ Ampelkoalition herbeigesehnt. Mittlerweile erscheint mir eine solche keineswegs mehr wünschenswert. Dass es bei den Nationalratswahlen zu einer „linken“ Mehrheit kommen könnte, ist aber ohnehin ziemlich unrealistisch. Die Genderpolitik von Grünen, SPÖ und NEOS halte ich für sektiererisch und reaktionär, ein Projekt der Gegenaufklärung, und ihre Sprach-Nazis für bevormundend und diktatorisch.

Erste Bank – Pseudo-inklusives Gendern

Dieser Blog-Beitrag ist der erste einer geplanten losen Serie über Auswüchse und Fehlleistungen beim sprachlichen Gendern. Er widmet sich den völlig missglückten Formulierungen der Erste Bank, die offenbar auch eine fragwürdige politische Agenda damit verfolgt. Für mich übrigens Grund genug, die Bank zu wechseln.