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Eurovision Song Contest Istanbul 2004

Veröffentlicht am 16. April 2004
2004 begannen die LAMBDA-Nachrichten, sich regelmäßig dem Eurovision Song Contest zu widmen. Den ersten (ziemlich kurzen) Vorbericht verfasste ich in den LN 2/2004. Die 49. Ausgabe des ESC fand in jenem Jahr in Istanbul statt. 2006 übernahm dann JAN FEDDERSEN, der ausgewiesene ESC-Experte im deutschsprachigen Raum, die LN-Berichterstattung über das europäische Wettsingen.

Leider findet auch heuer der Life Ball wieder am selben Abend wie das Finale des Eurovision Song Contest statt, weshalb manche wieder vor der höchst schwierigen Entscheidung stehen: das Fest im Rathaus oder live beim Song Contest im TV zuschauen.

Die 49. Ausgabe des europäischen Schlagerfestivals findet in Istanbul statt, und heuer tritt wieder ein offen Schwuler an, und zwar wird Tomas Thordarson für Dänemark Sig det’ løgn („Sag’, daß du lügst!“) zum besten geben. Er ist seit viereinhalb Jahren mit Kenneth verheiratet, gemeinsam ziehen sie ein Pflegekind auf. Tomas muß in der Vorrunde am 12. Mai antreten und dabei mit Sakis Rouvas, einem anderen – indes nicht offen – schwulen Sänger (aber zu Hause in Griechenland ist es ein offenes Geheimnis!), um einen der zehn Aufstiegsplätze ins Finale um die Wette singen. Wenn sich Sakis noch die Achselhaare rasiert, steht einer Teilnahme im Finale wohl nichts mehr im Weg. Im Fall des Falles werden sie dort dann auf den bereits fürs Finale qualifizierten Isländer Jón Jósep Snæbjörnsson treffen, dessen Aussehen und Stimme einfach jede/n dahinschmelzen lassen.

Heuer werden ja 36 Länder antreten, weshalb das Wettsingen an zwei Abenden stattfinden und übertragen wird: Für das Finale sind die zehn besten des Vorjahrs sowie die vier großen Länder Deutschland, Frankreich, Spanien und Vereinigtes Königreich, die unabhängig von ihrer Vorjahrsplacierung immer einen fixen Startplatz haben, bereits qualifiziert.

In der Vorrunde werden InterpretInnen aus 22 Ländern um die zehn weiteren Finalplätze antreten. Das Finale bestreiten dann insgesamt 24 Länder an. Zum ersten Mal sind heuer Albanien, Andorra, Belarus sowie Serbien und Montenegro mit dabei, womit nun alle fünf Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens friedlich beim Grand Prix d’Eurovision de la Chanson vereint sind. Und wodurch die Zahl der europäischen Staaten, die noch nie teilgenommen haben, auf sechs geschrumpft ist: Bulgarien, Liechtenstein, Moldova, San Marino, Tschechien und – die Vatikanstadt.