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Ergebnisse für: Rudolf Katzer

Ministerbüro-Besetzung

Fünf Aktivisten des Rosa Wirbels besetzen am Welt-AIDS-Tag das Büro von Familienministerin Marilies Flemming (ÖVP), weil sie im Alleingang eine Teilreform der antihomosexuellen Strafrechtsparagrafen verhindert hat (vgl. LN 4/88, S. 4 ff). Die vier anderen Mitbesetzer sind ALFRED GUGGENHEIM (1926–2014), FRIEDL NUSSBAUMER, MICHAEL HANDL und RUDOLF KATZER. Ich benutze das ministerielle Telefon, um mit den Medien zu sprechen. Nach vier Stunden ist Flemming bereit, die Besetzer auf neutralem Boden zu treffen. Am 7. Dezember nehmen dann REINHARDT BRANDSTÄTTER und ich einen offiziellen Gesprächstermin als HOSI-Wien-Vertreter bei Flemming wahr – vgl. LN 1/1989, S. 13 ff, und Beitrag hier.

FOTOS: ARCHIV HOSI WIEN

40 Jahre Gedenkstein in Mauthausen

Vor 40 Jahren haben die Homosexuellen Initiativen (HOSIs) Österreichs im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen den weltweit ersten Gedenkstein für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus angebracht und feierlich enthüllt. Es war ein erster Höhepunkt in der jahrzehntelangen Gedenk- und Erinnerungsarbeit der HOSI Wien. Sie stieß mit diesem wichtigen Projekt auf offene Türen bei den zuständigen Mitarbeitern im Innenministerium, das die Anbringung des Gedenksteins unbürokratisch genehmigte. Sie fand international Beachtung – und Nachahmung.

Neujahrskonzert (1982)

Die Urmutter des schwulen Aktionismus in Österreich war die Flitzeraktion beim Neujahrskonzert 1982: FLORIAN SOMMER und ROBERT HERZ stürmten nackt auf die Bühne im Musikvereinssaal und entrollten ein Transparent. Blöderweise wurde ausgerechnet (allerdings wie vom ORF von vornherein geplant) zu dem Zeitpunkt eine Balletteinlage eingespielt, und so konnten nur die ZuschauerInnen im Saal, aber nicht…

Gedenken und demonstrieren

Das Gedenken und Demonstrieren war der HOSI Wien quasi in die Wiege gelegt worden, wie ich in meinem Text über die Anfänge des Vereins erwähne: Immerhin erfolgte sein allererstes öffentliches Auftreten im Rahmen der Teilnahme an einer großen antifaschistischen Demonstration durch die Wiener Innenstadt am 26. April 1980 – dank riesiger Transparente unübersehbar (vgl. Sektion…

Die Anfänge

Ende März 1979 las ich im Falter untenstehende Kleinanzeige. Seit ich im Herbst 1978 zum Studieren nach Wien gezogen war, war ich auf der Suche nach einer solchen Gruppe. Zuvor hatte ich schon einiges versucht. Ein angeblich in einem Lokal stattfindender Treff stellte sich als Fiktion heraus, als ich dort nachfragte. Und als es mir…

Tätigkeitsbereiche

Bereits in der Frühphase 1979/80 wurden, wie erwähnt, viele Weichen für die weitere Entwicklung und für die breite Palette der zukünftigen Arbeitsfelder der HOSI Wien gestellt, wobei ich in die allermeisten dieser Arbeitsbereiche in der einen oder anderen Form involviert war:   Öffentlichkeits- und publizistische Arbeit Im Dezember 1979 erschien die erste Ausgabe der LAMBDA-Nachrichten,…

Aktionismus

Aktionismus habe ich meist als Aktivist der HOSI Wien ausgelebt – er wurde ihr durch die Ereignisse bei den Wiener Festwochen alternativ 1980, die ich in meinem Bericht über die Anfänge des Vereins schildere, quasi in die Wiege gelegt: Der gerade erst gegründete Verein musste zu unkonventionellen Mitteln greifen, um sich Gehör zu verschaffen und…

LAMBDA-Nachrichten

Meine längste durchgehende publizistische Tätigkeit war jene für die LAMBDA-Nachrichten (LN), die Zeitschrift der HOSI Wien. Ihr gingen zwei Ausgaben unter dem Namen Warme Blätter voraus, bei denen ich noch nicht mitarbeitete. Ich habe über alle 40 LN-Jahrgänge hinweg an jeder einzelnen der insgesamt 173 Ausgaben – von der ersten (1/1979) bis zur letzten Ausgabe…

20 Jahrgänge LAMBDA-Nachrichten – 75. Ausgabe

Mit der Nummer 2/1998 feierten die LN ihre 75. Ausgabe. Überdies war der Jahrgang 1998 der 20. der Zeitschrift. Grund genug also, Rückschau zu halten, Bilanz zu ziehen und jenen zu danken, die an diesem Projekt in all den Jahren mitgearbeitet und mitgewirkt hatten. Eine Würdigung.

Rosa Wirbel gegen Amnesty International

Es dauerte fast 20 Jahre, die Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International dazu zu bewegen, homosexuelle Verfolgte in ihr Mandat aufzunehmen. Die HOSI Wien beteiligte sich sowohl national als auch international an den entsprechenden Lobbying-Bemühungen. Unterstützt wurde sie dabei von der Aktionsgruppe Rosa Wirbel, die im Herbst 1988 zweimal auf den Plan trat, um die österreichische AI-Sektion diesbezüglich zu piesacken, wie ich in den LN 1/1989 berichtete.

Chronologie des Kampfes und Lobbyings

Seit ihrer Gründung im Jahre 1979 war die HOSI Wien federführend gewesen im Kampf gegen die damals noch vier lesben- und schwulendiskriminierenden Sonderstrafbestimmungen (§§ 209, 210, 220 und 221). Im Folgenden habe ich eine grobe Übersicht über die vielfältigen Aktivitäten und über wichtige Ereignisse im Kampf gegen § 209 zusammengestellt. Detaillierte Informationen bzw. Berichte zu…