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Fürsorgliche Unterdrückung?

Die Volksstimme, die damals wöchentlich erscheinende Zeitung der KPÖ, veröffentlichte 2001 eine Artikelserie zur Diskussion über die „Homo-Ehe“. Meinen Beitrag in der Folge 5 leitete ich mit der Feststellung ein: „Weit und breit keine nennenswerte gesellschaftliche Kraft gegen die Ehe.“ Zur Abwechslung verteidigte ich die HOSI-Wien-Positionen gegen Kritik von links!

Kranzniederlegung am Morzinplatz

Die HOSI Wien nimmt an der Gedenkfeier für die Opfer des Faschismus teil und legt einen Kranz beim Denkmal am Morzinplatz nieder. Hier mit ERICH ZAVADIL, dem Initiator und Organisator der Aktion, BARBARA FRÖHLICH und HELGA PANKRATZ (vgl. LN 1/2002, S. 18). Dies sollte zu einer alljährlichen Aktivität der HOSI Wien werden.

FOTO: WILHELM WAGNER

Kurts Kommentar LN 4/2001

Der politische Katholizismus zeigt wieder seine hässliche Fratze: Ob AIDS, ob 9/11-Anschläge in New York. Für Österreichs Fundi-Bischöfe ist die westliche Dekadenz (Stichwort Abtreibung und Homo-Ehe) daran mitschuld. Die Sektenbeauftragten des Bundes schreiten immer noch nicht ein!

§ 209: Warten auf den Verfassungsgerichtshof

Auf einer Pressekonferenz am 20. September 2001 äußerten sich Präsident und Vizepräsident des Verfassungsgerichtshofs über die anstehende Beschäftigung mit einer Beschwerde gegen das höhere Mindestalter im Strafgesetz (§ 209). Die Ansagen dazu gaben nicht unbedingt Anlass zu Optimismus, wie ich in diesem Beitrag in den LN 4/2001 ausführte. Der VfGH steckte in einem Dilemma: Immerhin hatte er 1989 die Verfassungsmäßigkeit des § 209 festgestellt.

Entschädigung für homosexuelle NS-Opfer – Pink Triangle Coalition

1998 hatte sich die HOSI Wien der Pink Triangle Coalition (PTC) angeschlossen, die sich zur Aufgabe gestellt hatte, gegenüber den diversen, Ende der 1990er Jahre neugeschaffenen internationalen NS-Entschädigungsfonds die Interessen der homosexuellen NS-Opfer zu vertreten. In diesem Beitrag in den LN 4/2001 berichtete ich ausführlich über die Aktivitäten der PTC.

Pink Triangle Coalition in New York

Die Delegation der Pink Triangle Coalition (PTC) nach der Anhörung beim Special Master (Richter) im Rahmen der „Holocaust Victims Assets Litigation (Swiss Banks)“ in New York (v. l. n. r.): KATHERINE ACEY (Astraea Lesbian Action Foundation, New York City), MICHAEL ADAMS (Lambda Legal Defense and Education Fund, New York City), RALF DOSE (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Berlin), SCOTT LONG (International Gay and Lesbian Human Rights Commission, New York City), JULIE DORF (IGLHRC, San Francisco), ich für Homosexuelle Initiative Wien, GERARD KOSKOVICH (Mémorial de la déportation homosexuelle, Paris) – vgl. LN 4/2001, S. 24 ff.

Rosa-Winkel-Häftlinge: Bis heute kein Rechtsanspruch auf Entschädigung

„Gedenkdienst“, die Zeitschrift des gleichnamigen „Vereins zur Leistung eines Gedenkdienstes an Holocaust-Gedenkstätten“, widmete dem Thema NS-Verfolgung Homosexueller einen Schwerpunkt in ihrer Ausgabe 2/2001. U. a. verfasste ich einen Beitrag über die nicht erfolgte Entschädigung von Rosa-Winkel-Häftlingen durch die Republik Österreich.

Aus dem Leben

So hieß die Freiluft-Ausstellung über „die nationalsozialistische Verfolgung von Schwulen und Lesben in Wien in den Jahren 1938–45“, die die HOSI Wien im Juni 2001 auf dem Wiener Heldenplatz zeigte. Noch vor der Eröffnung wurde die Ausstellung vandalisiert. Dennoch konnte sie wie geplant eröffnet werden. In den LN 3/2001 berichtete ich ausführlich über die Ausstellung, den Vandalenakt und die Eröffnung.

Kurts Kommentar LN 3/2001

Um den Druck auf die schwarz-blaue Mehrheit in Sachen Homo-Ehe zu erhöhen, schlagen die Grünen eine „Wiener Ehe“ auf Landesebene vor. Die Wiener SPÖ lehnt dies jedoch ab. Es gibt auch ein „Vorbild“, wo dies funktioniert hat: In Spanien wurde die Homo-Ehe zuerst in 12 von 19 „Bundesländern“ (comunidades autónomas y ciudades autónomas) eingeführt – Katalonien war 1998 das erste –, bevor sie dann 2005 spanienweit umgesetzt wurde.

EuroPride-Nachlese

2001 fand zum ersten Mal der EuroPride in Wien statt, damals vom Verein „CSD Wien“ organisiert (die HOSI Wien sollte die Durchführung der Regenbogenparade erst 2003 übernehmen). In den LN 3/2001 berichtete ich ausführlich über die äußerst erfolgreiche Veranstaltung.

ILGA-Europa: „Botschaft“ in Brüssel eröffnet

Im Juni 2001 eröffnete der europäische Lesben- und Schwulenverband ILGA-Europa offiziell sein Büro in Brüssel. Claudia Roth bezeichnete es als die „Botschaft von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen“. Ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der jungen NGO. Ich berichtete über das Event in den LN 3/2001.

Jugoslawien: CSD-Veranstaltung überfallen und aufgelöst

Der erste Versuch, 2001 in Belgrad, damals noch (Rest-)Jugoslawien (Serbien und Montenegro), eine Pride-Parade abzuhalten, endete im blutigen Chaos. Die Polizei war völlig überfordert und hatte den gewalttätigen Mob total unterschätzt. Ich berichtete darüber in den LN 3/2001.

ILGA-Europa-Büro eröffnet

Endlich ist es soweit: Das ILGA-Europa-Büro, die „LSBT-Botschaft", in Brüssel wird offiziell eröffnet (vgl. LN 3/2001, S. 38 ff). Mit dabei ILGA-Europa-Mitarbeiterin METTE VADSTRUP und die beiden sozialdemokratischen MdEP MICHAEL CASHMAN (Vereinigtes Königreich) und JOKE SWIEBEL (Niederlande).

EuroPride 2001 in Wien

Europakolloquium im Rahmen von EuroPride 2001 im Wiener Rathaus (vgl. Aussendung der HOSI Wien vom 1. Juni 2001). Am Podium (v. l. n. r.): JOKE SWIEBEL, Mitglied des Europäischen Parlaments (SP, Niederlande) und Vorsitzende der EP-Intergruppe für die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen; Harald Trettenbrein, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich; MARK BELL, Universitätslektor aus dem Vereinigten Königreich; Moderator CATHAL KELLY, Aktivist aus Irland, ich in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der ILGA-Europa sowie Baroness Sarah Ludford, ebenfalls MdEP (Liberale Fraktion, Vereinigtes Königreich) – vgl. LN 3/2001, S. 12 ff, und LN Special 3/2001, S. XI, sowie 3-Jahresbericht der WASt (S. 25 f).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

Life Ball 2001

Beim ersten EuroPride in Wien, 2001, wird der Life Ball in den EuroPride-Monat verlegt. Wie schon im Jahr davor muss das schwarz-blaue Duo Susi & Strolchi draußen bleiben. Nicht alle FPÖ-PolitikerInnen sind sensibel genug, die über sie verhängte Quarantäne zu beachten. Als mir Finanzminister Karl-Heinz Grasser über den Weg läuft, stelle ich ihn zur Rede, ob er denn keine moralischen Skrupel habe, dieses Fest zu besuchen. Grasser rechtfertigt sich damit, persönlich niemanden zu diskriminieren, und tut ansonsten so, als habe er mit der FPÖ nichts zu tun (vgl. LN Special 3/2001, S. XIII). Bis heute ärgere ich mich, ihm bei dieser Gelegenheit nicht einfach eine geknallt zu haben.

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

NS-Entschädigung: Bis heute kein Rechtsanspruch

In diesem ausführlichen Beitrag für die LN-Sonderausgabe zur Ausstellung „Aus dem Leben" (Juni 2001) zeichnete ich detailliert den zwei Jahrzehnte währenden Kampf der HOSI Wien um die Anerkennung der homosexuellen NS-Opfer nach. Die „restliche" Geschichte bis zum letztlich erfolgreichen Ende dieses Kampfes im Juli 2005 findet sich in der Sektion „Rehabilitierung und Entschädigung“ auf dieser Website. Wer sich fragt, warum ich die ÖVP gar so hasse, findet hier eine der Antworten.

Erwin Widschwenter – Kontinuität der Verfolgung

Zu ihrer Ausstellung „Aus dem LebenDie nationalsozialistische Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938-45“ gab die HOSI Wien 2001 auch ein LN-Sonderheft heraus, in dem ich u. a. ein Kurzporträt über Erwin Widschwenter verfasste, einen Linzer Homosexuellen, der die NS-Verfolgung überlebte. Siehe auch das Kapitel über Erwin Widschwenter in der Sektion über den Nationalsozialismus auf dieser Website.

„Aus dem Leben“

2001 bin ich Koordinator eines der HOSI-Wien-Projekte zu EuroPride – der von HANNES SULZENBACHER und NIKO WAHL kuratierten Ausstellung „Die nationalsozialistische Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938–45", die auf dem Wiener Heldenplatz gezeigt wird und zu der eine Sonderausgabe der LAMBDA-Nachrichten erscheint. In der Nacht vor der geplanten Eröffnung werden elf der 14 Säulen von Vandalen umgeworfen – die Eröffnung findet dennoch wie geplant statt, danach werden die Säulen wieder aufgerichtet (vgl. LN 3/2001, S. 6 ff, sowie LN Special 3/2001, S. X, sowie Aussendung der HOSI Wien).

FOTOS: CHRISTIAN HÖGL

Ceterum censeo: Karthago ist nicht Buchenwald

Rudolf Burger argumentierte in einem Aufsatz im Standard, die Nazizeit sei mittlerweile so versunken wie Karthago, und dem müsse die Gedenkarbeit Rechnung tragen. Ich replizierte, dass dies keinesfalls auf die homosexuellen NS-Opfer zutreffe, denn sie seien immer noch von einer Entschädigung nach dem Opferfürsorgegesetz ausgeschlossen.

Podiumsdiskussion mit Pierre Seel

Anlässlich der Österreich-Premiere des US-Dokumentarfilms Paragraph 175 im Rahmen des identities-Queer-Filmfestivals findet in der Wiener Secession eine Podiumsdiskussion über die Verfolgung von Homosexuellen im NS-Regime statt, an der auch Pierre Seel (1923–2005), einer der im Film zu Wort kommenden Zeitzeugen, teilnimmt. Danielle Spera moderiert das Gespräch (vgl. LN 3/2001, S. 12 ff, sowie LN Special 3/2001, S. XI).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL