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Weitere Beiträge in den LAMBDA-Nachrichten

Zurüstungen für eine schwul/lesbische Sprachlichkeit

Einige damals aktuelle und mitunter als problematisch empfundene Tendenzen in der Aktualisierung von Lesben- und Schwulensprache haben die LN in ihrer Ausgabe 3/1997 zum Anlass genommen, sich mit diesen sprachlichen Phänomenen eingehender auseinanderzusetzen und ihnen einen eigenen Schwerpunkt zu widmen. Ich war einer von drei LN-MitarbeiterInnen, die dafür Beiträge beigesteuert haben.

ILGA-Europe gegründet

Auf der 18. Europatagung der International Lesbian and Gay Association (ILGA) Ende Dezember 1996 in Madrid wurde nach jahrelanger Vorarbeit ihr europäischer Regionalverband endlich aus der Taufe gehoben. Ich wurde in seinen achtköpfigen Vorstand gewählt. In den LN 1/1997 berichtete ich darüber.

Ich, Pierre Seel, deportiert und vergessen

In diesem Beitrag in den LN 4/1996 berichtete ich über Pierre Seel (1923–2005), einen französischen KZ-Überlebenden, der als einziger homosexueller Deportierter vom französischen Staat offiziell als Opfer des Nazi-Regimes anerkannt wurde. Dafür hatte Seel jahrelang kämpfen müssen. Ich zeichnete nicht nur seine Verfolgungsgeschichte nach, sondern berichtete auch über Seels ersten Wien-Besuch im Juni 1996.

Ist Homosexuellsein ehrenrührig?

Die Journalistin Burgl Czeitschner errang 1995 einen Pyrrhussieg in einem Ehrenbeleidigungsprozess. Ihr homophober Widersacher wurde verurteilt – aber der Preis dafür waren noch homophobere Ausführungen des Obersten Gerichtshofs in seiner Urteilsbegründung. Die Verfahren gegen mich in Sachen Bischofsouting boten die Chance, diese Rechtsprechung zu überwinden, weshalb ich das OGH-Urteil in den LN 1/1996 im Detail analysierte.

AIDS-Life-Ball ’95

1995 löste die HOSI Wien mit ihrer Forderung nach einem ÖVP-freien Life-Ball eine öffentliche Diskussion aus, die zu einem aufschlussreichen Test über politische und grundlegende Haltungen in der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung wurde. Ich berichtete in den LN 3/1995.

Internationales Menschenrechtstribunal: 1945–1995 – 50 Jahre Unterdrückung von Lesben und Schwulen in Österreich

In die offiziellen Jubelfeiern zum 50. Geburtstag der 2. Republik wollte die Lesben- und Schwulenbewegung Österreichs nicht kritik- und gedankenlos einstimmen. Im Gegenteil: Sie sah wenig Grund zum Feiern, da die Menschenrechte von Lesben und Schwulen in diesem Land auch heute noch mit Füßen getreten werden. Ich berichtete ausführlich über das Tribunal in den LN 3/1995.

Österreich bremst das Menschenrecht

Zwei Personen beherrschten und monopolisierten über Jahrzehnte hinweg Österreichs Positionen bei den Menschenrechtsorganen des Europarats: Franz Matscher und Felix Ermacora. Sie zeichneten sich in Sachen Homosexualität durch erzkonservative bis reaktionäre Ansichten aus und agierten in diesem Sinne in Straßburg, wie ich u. a. in den LN 2/1995 berichtete.

Enttäuschung in Budapest

Am 6. Dezember 1994 ging in Budapest die KSZE-Überprüfungskonferenz mit einem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs zu Ende. Nicht nur weltpolitisch war das Treffen eine große Enttäuschung – auch die Hoffnungen der ILGA, dass der Schutz aufgrund „sexueller Orientierung“ explizit ins verpflichtende Schlußdokument aufgenommen würde, erfüllten sich nicht, wie ich in den LN 1/1995 berichtete.