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Weitere Beiträge in den LAMBDA-Nachrichten

VfGH-Urteil: Die Schande

2004 betreute ich für die HOSI Wien den „Fall“ LON WILLIAMS: Sein deutscher Ehemann konnte eine Stelle bei einer internationalen Organisation in Wien nicht annehmen, weil die österreichischen Behörden die in den Niederlanden geschlossene Ehe nicht anerkannten und sich EU-rechtswidrig weigerten, Lon, der US-Staatsbürger und damit Drittstaatsangehöriger war, eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung unter dem Titel „Familiennachzug“ zu erteilen. Ich berichtete über die Angelegenheit in den LN 1/2005.

ÖBB: Doch keine Zugpatronanz

Zum ihrem 25. Geburtstag wollte die HOSI Wien eine Zugpatronanz bei den ÖBB erwerben. Der Vertrag war schon mit der zuständigen Agentur unter Dach und Fach gebracht, doch das ÖBB-Management ließ den Auftrag stornieren. Diese Weigerung verursachte einen kleineren Medienhype und parlamentarische Anfragen an den „legendären“ Verkehrsminister Hubert Gorbach (FPÖ/BZÖ). Ich berichtete über die Angelegenheit in den LN 1/2005.

EU: Homophober Buttiglione muss draußen bleiben

Es war ein unerhörter und bis dahin einmaliger Vorgang: Durch EU-weit koordiniertes und konsequentes Lobbying gelang es, einen designierten EU-Kommissar, der u. a. wegen homophober Aussagen aufgefallen war, zu verhindern. Rocco Buttiglione gefiel sich dann als Opfer und katholischer Märtyrer. Ich berichtete über die Angelegenheit in den LN 1/2005.

EuroPride – HOSI Wien tritt der EPOA bei

2003 übernahm die HOSI Wien die Organisation der Regenpogenparade. 2004 war es daher höchste Zeit, dem europäischen Dachverband der Pride-Veranstalter, EPOA, beizutreten. Ich nahm im September als Vertreter der HOSI Wien an der EPOA-Jahrestagung in Oslo teil und wurde – weil ich wieder einmal nicht nein sagen konnte – prompt in den EPOA-Vorstand gewählt, wie ich in den LN 4/2004 berichtete. Diese Funktion sollte ich dann bis 2010 innehaben.

Wahlen zum Europa-Parlament – ÖVP-Politiker-freies Europa

Im Juni 2004 fanden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Die HOSI Wien rief zur Stärkung der fortschrittlichen Parteien auf. Österreichische Medien fantasierten in diesem Zusammenhang wochenlang davon, dass ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel eine Chance auf den Posten des EU-Kommissionspräsidenten hätte. Völlig irreal, reine Science Fiction – nach dem Affront durch die Koalition mit der Haider-FPÖ –, wie ich in den LN 3/2004 amüsiert feststellte.

Eurovision Song Contest Istanbul 2004

2004 begannen die LAMBDA-Nachrichten, sich regelmäßig dem Eurovision Song Contest zu widmen. Den ersten (ziemlich kurzen) Vorbericht verfasste ich in den LN 2/2004. Die 49. Ausgabe des ESC fand in jenem Jahr in Istanbul statt. 2006 übernahm dann JAN FEDDERSEN, der ausgewiesene ESC-Experte im deutschsprachigen Raum, die LN-Berichterstattung über das europäische Wettsingen.

Vereinte Nationen: Brasilien unter Druck

2003 brachte Brasilien zur allgemeinen Überraschung bei der UNO-Menschenrechtskommission einen Entwurf für eine Resolution über „Menschenrechte und sexuelle Orientierung“ ein. Dieser wurde vertagt und landete damit auf der Tagesordnung der 60. Sitzung dieses Gremiums im Frühjahr 2004. Die internationale LSBT-Bewegung setzte eine beispiellose Lobbying-Kampagne in Gang. Ich war zwei Wochen vor Ort in Genf, um mich an diesen Aktivitäten zu beteiligen. In den LN 2/2004 berichtete ich darüber.

Neue Ära für Österreichs Lesben und Schwule

Am 3. Dezember 2003 trat die EU-Richtlinie 78/2000 „zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf“ in Kraft. Österreich hatte sie nicht rechtzeitig in nationales Recht umgesetzt. Österreichs Lesben und Schwule mussten dennoch nicht auf die ihnen zustehenden Rechte – Nichtdiskriminierung in der Arbeitswelt – verzichten, sondern konnten diese notfalls unter direkter Berufung auf die Richtlinie einklagen, wie ich in den LN 1/2004 erklärte.