Seite wählen
Homo-Skandal Palme-Mord

Homo-Skandal Palme-Mord

Im Februar 1986 war der schwedische Ministerpräsident Olof Palme auf offener Straße in Stockholm erschossen worden. Zweieinhalb Jahre später haben die ohnehin ziemlich merkwürdigen Vorgänge rund um die polizeilichen Ermittlungen auch noch einen Homo-Skandal produziert. Eine Krimi-Story, wie sie das berühmte schwedische Autorenduo Maj Sjöwall und Per Wahlöö nicht besser erfinden hätte können. In einem Beitrag in den LN 4/1988 fasste ich die Ereignisse zusammen.
Kurts Leidartikel LN 4/1988

Kurts Leidartikel LN 4/1988

ÖVP-Familienministerin Marilies Flemming zählt, neben ihrer Parteikollegin Maria Fekter, zum Dümmsten, was sich in den letzten 40 Jahren in der österreichischen Innenpolitik getummelt hat. 1988 verhindert sie im Alleingang – im Auftrag eines katholischen Bischofs – die Reform des § 209 StGB.
Kurts Leidartikel LN 3/1988

Kurts Leidartikel LN 3/1988

Der hinhaltende Widerstand der Politik gegen die Abschaffung der diskriminierenden Strafrechtsparagrafen hat auch negative Auswirkungen auf die AIDS-Prävention. Bereits 1988 kündigen sich radikalere Methoden im Kampf gegen die Borniertheit der PolitikerInnen an.
ILGA-Tagung in Oslo

ILGA-Tagung in Oslo

Mini-Kundgebung vor der österreichischen Botschaft. Die norwegische Polizei erlaubt maximal zehn DemonstrantInnen vor Botschaften. Dem österreichischen Botschafter werden Protestschreiben für die Mitglieder der Bundesregierung übergeben (vgl. LN 3/1988, S.53 ff). Ich stehe ganz links, neben mir im Bild ILGA-Generalsekretär JEAN-CLAUDE LETIST (1946–1990) und WALTRAUD RIEGLER, 3. v. r.
Kurts Leidartikel LN 2/1988

Kurts Leidartikel LN 2/1988

Von Anfang an ist die HOSI Wien mit dem politischen Christentum bzw. dem politischen Katholizismus konfrontiert: Die römisch-katholische Kirche versucht mit großer Vehemenz, ihre Glaubensdoktrinen durchzusetzen und allen BürgerInnen aufzuzwingen. Die Trennung von Kirche und Staat gibt es nur in der Theorie.
SS-Arzt Dr. Værnet – Über die Experimente an homosexuellen Häftlingen im KZ Buchenwald

SS-Arzt Dr. Værnet – Über die Experimente an homosexuellen Häftlingen im KZ Buchenwald

Aus Anlass der 50. Wiederkehr des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland befasste sich die LN-Ausgabe 2/1988 ausführlich mit dem Thema Homosexuellenverfolgung im Dritten Reich (und danach), wobei der Schwerpunkt auf die Rolle von Ärzten und der Medizin gelegt wurde. Ich berichtete über den dänischen SS-Arzt Carl Værnet, der im KZ Buchenwald medizinische Versuche an Homosexuellen durchführte.
Erste ILGA-Regionalkonferenz

Erste ILGA-Regionalkonferenz

Sie ist ein historisches Ereignis: die erste ILGA-Regionalkonferenz für Ost- und Südosteuropa in Budapest, damals noch Ostblock hinter dem Eisernen Vorhang. Hier lege ich meine Arme um ANDRZEJ SELEROWICZ, neben mir die AktivistInnen SUZANA TRATNIK aus Jugoslawien sowie RICHARD PRŮŠA und JAN LÁNY (stehend) aus der ČSSR (vgl. LN 1/1988, S. 33 ff).

FOTO: JOHN CLARK

Leitartikel LN 4/1987

Leitartikel LN 4/1987

AIDS: Aufklärung und Information allein genügen nicht – das wirksamste Mittel im Kampf gegen AIDS ist die rechtliche und soziale Gleichstellung der Homosexuellen! So lautet von Anfang an das Credo der HOSI Wien und der AIDS-Hilfen.
Leitartikel LN 4/1987

Leidartikel LN 2/1987

Im AIDS-Bereich tun sich in den 1980ern Abgründe auf, die heute völlig unvorstellbar sind. Einer davon sind die ungesetzlichen HIV-Zwangstestungen, die ab Herbst 1986 in den Wiener Gemeindespitälern vorgenommen worden sind. Der damalige Gesundheitsstadtrat Alois Stacher wird dafür von mir massiv kritisiert.
Leidartikel LN 1/1987

Leidartikel LN 1/1987

Als Hans Hermann Groër Ende der 80er Jahre Wiener Erzbischof wurde, ahnte wohl kaum jemand, dass der von ihm begangene und dann lange vertuschte Missbrauch die Öffentlichkeit noch lange beschäftigen und die katholische Kirche Österreichs in ihre schwerste Krise der Nachkriegszeit stürzen würde.
Interview mit Manuel Puig

Interview mit Manuel Puig

Im Interview mit dem argentinischen Schriftsteller Manuel Puig (1932–1990) – in unseren Breiten ist wohl sein Roman Der Kuss der Spinnenfrau (El beso de la mujer araña), der auch verfilmt wurde, am bekanntesten. Das gemeinsam mit MICHAEL HANDL geführte Interview erscheint in den LN 4/1986, S. 52 ff.

FOTOS: MICHAEL HANDL

Bundespräsidentenwahl 1986: Besuch bei Kurt Steyrer & Wahlkampf-Flugblatt

Bundespräsidentenwahl 1986: Besuch bei Kurt Steyrer & Wahlkampf-Flugblatt

Die Bundespräsidentenwahl 1986 war ein riesiger politischer Aufreger. Beim ersten Wahlgang am 4. Mai 1986 erreichte keine/r der KandidatInnen eine absolute Mehrheit. Die Stichwahl am 8. Juni 1986 zwischen Kurt Waldheim (1918–2007), ÖVP, und Kurt Steyrer (1920–2007), SPÖ, entschied ersterer für sich. Während Freda Meissner-Blau (1927–2015) den LN ein Interview gab und Steyrer Vertreter der HOSI Wien empfing, ignorierte Waldheim sie völlig. Ich berichtete darüber in den LN 3/1986.
Gespräch mit Kurt Steyrer

Gespräch mit Kurt Steyrer

HOSI-Wien-Obmann REINHARDT BRANDSTÄTTER und ich führen ein Gespräch mit Kurt Steyrer (1920–2007), dem SPÖ-Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl 1986. Er sollte in dem von der ÖVP aus wahltaktischen Gründen künstlich aufgeheizten Klima gegen Kurt Waldheim unterliegen (vgl. LN 3/1986, S. 6 + 7).

FOTO: PARLAMENTSDIREKTION

Interview mit Edmund White

Interview mit Edmund White

White (* 1940) ist schon damals einer der bedeutendsten zeitgenössischen US-Schriftsteller – und engagierter Schwulen- und AIDS-Aktivist – und lebt zu dem Zeitpunkt seit zweieinhalb Jahren in Paris. Und so geht es in dem Gespräch u. a. um die französische und die US-Bewegung, die AIDS-Krise und den 1984 verstorbenen Philosophen Michel Foucault und dessen Partner Daniel Defert (1937–2023). Das gemeinsam mit MICHAEL HANDL und JOHN CLARK vor Whites Lesung in der Wiener Buchhandlung Shakespeare & Co geführte Interview erscheint in den LN 2/1986, S. 44 ff.
Interview mit Freda Meissner-Blau

Interview mit Freda Meissner-Blau

Im Gespräch mit Freda Meissner-Blau (1927–2015) aus Anlass ihrer Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl 1986. Das gemeinsam mit MICHAEL HANDL (1965–1992) und FLORIAN SOMMER geführte Interview erscheint in den LN 2/1986, S. 23 ff.

FOTO: MICHAEL HANDL

Neues von der AIDS-Hilfe

Neues von der AIDS-Hilfe

Am 28. November 1985 wurde in Wien die erste Beratungsstelle der Österreichischen AIDS-Hilfe (ÖAH) offiziell eröffnet. Die ÖAH war erst drei Monate zuvor gegründet worden. Treibende Kraft hinter diesem Projekt war die HOSI Wien, wo es vor allem Reinhardt Brandstätter, Henning Dopsch, Dieter Schmutzer und ich waren, die sich intensiv bei der Gründung sowie dem Auf- und Ausbau der ÖAH engagierten. Sie waren jahrelang für die ÖAH tätig. In den LN 1/1986 berichtete ich über die Eröffnung.
Österreichische AIDS-Hilfe gegründet

Österreichische AIDS-Hilfe gegründet

Im August 1985 wurde die Österreichische AIDS-Hilfe (ÖAH) gegründet. Die Initiative dazu ging von der HOSI Wien aus. Sie fand dabei tatkräftige Unterstützung durch das damals von Kurt Steyrer (1920–2007) von der SPÖ geführte Gesundheitsministerium. Ich berichtete in den LN 4/1985 über die Gründung – hier leicht gekürzt.
Magnus ’85 in Laibach

Magnus ’85 in Laibach

ANDRZEJ SELEROWICZ, ich, JOHN CLARK, DIETER SCHMUTZER, ALDO IVANČIĆ, Mitglied der Laibacher Schwulengruppe SKUČ-Magnus sowie der slowenischen Kultband Borghesia, und GUDRUN HAUER in einem Straßencafé in Laibach, wo vom 13. bis 25. Mai Magnus ’85, das zweite schwul/lesbische Kulturfestival im damaligen Jugoslawien, stattfindet (vgl. Berichte in den LN 3/1985, S. 22–29).
KZ-Befreiungsfeier 1985

KZ-Befreiungsfeier 1985

40 Jahre nach der Befreiung des KZ Mauthausen nimmt die HOSI Wien mit zwei riesigen Transparenten an der Gedenkfeier teil. Mit „Abartigkeit hat kein Recht auf Forderungen" quittiert ein Vorstandsmitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft das Spruchband: „1000e homosexuelle KZ-Opfer warten auf Rehabilitierung". Wir weigern uns erfolgreich, die Transparente einzurollen (vgl. LN 3/1985, S. 9 f). Es sollte dann noch genau 20 Jahre bis zur entsprechenden Novellierung des Opferfürsorgegesetzes dauern!

FOTOS: HELMUT SYSEL

Aufmarsch am 1. Mai

Aufmarsch am 1. Mai

Seit 1980 nimmt die HOSI Wien regelmäßig am 1.-Mai-Aufmarsch über die Ringstraße teil. Auch ich trage wieder ein Transparent (re) – vgl. LN 3/1985, S. 7 f).

FOTOS: HELMUT SYSEL